Den Vorwurf an Österreich, es verhalte sich im Fall der Hypo Bad Bank Heta wie eine Bananrepublik, erhebt laut ORF der Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter-Borjans. Bekanntlich fällt auch die Düsselhypo um Anleihen, die sie bei der Hypo gezeichnet hat, durch das Heta-Moratorium um und musste vom Deutschen Bankenverband gerettet werden.

"Österreich hat die europäische Bankenabwicklungsrichtlinie fehlerhaft in nationales Recht übersetzt. Und zwar mit dem Ziel, sich aus der Verantwortung zu schleichen", sagte Walter-Borjans in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. "Das ist ein Punkt, den können wir nicht zulassen. Österreich beziehungsweise ein Land wie Kärnten hat sich übernommen, das muss man feststellen. Wenn ein Bundesstaat in Österreich ein Haushaltsvolumen von zwei Milliarden Euro hat, aber an internationalen Verbindlichkeiten über ein einziges Institut, nämlich die HETA, also die Abwicklungsanstalt der Hypo Alpe Adria, runde zehn Milliarden Verbindlichkeiten hat, also das Fünffache des eigenen Haushaltsvolumens, dann zeigt sich, das ist blanke Not, aus der die jetzt diese Schlüsse ziehen. Nur sie sind nach unserer Auffassung nicht rechtens. Und wir müssen erstens sicherstellen, dass dann der österreichische Staat insgesamt seine Verantwortung wahrnimmt", so der Finanzminister von Nordrhein-Westfalen