Die frühere Hypo-Mehrheitseignerin BayernLB hat 2014 wegen ihrer Aufräumarbeiten im Zusammenhang mit der nunmehrigen Heta wieder tiefrote Zahlen geschrieben. Bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch (25. März) in München wird die weiß-blaue Landesbank nach Einschätzungen aus Branchenkreisen voraussichtlich einen Milliardenverlust für 2014 verkünden.

Verantwortlich dafür ist vor allem das Desaster um die einstige Österreich-Tochter Hypo Alpe Adria, nun Heta. Daneben fiel der Verkauf der ungarischen Tochter MKB verlustreich aus. Für das Kerngeschäft dürfte Bankchef Johannes-Jörg Riegler aber gute Zahlen vorlegen.

Milliardenstreit mit Österreich

Der dickste Brocken in der Bilanz ist wieder einmal die Heta: Die BayernLB wartet seit mehr als zwei Jahren vergeblich auf die Rückzahlung von 2,4 Mrd. Euro von der Bank und wird nun voraussichtlich in ihrer Bilanz Vorsorge für den Zahlungsausfall treffen. Von den Problemen mit der Heta sind inzwischen auch etliche andere Banken in Deutschland betroffen, weil Österreich vor drei Wochen die Abwicklungsanstalt der maroden Bank stillgelegt und Zahlungen über den Wege eines Moratoriums gestoppt hatte.

Mit Rückstellungen für den Streit mit Österreich würde die BayernLB aber ihre schwerste Altlast los. Die frühere Hypo gehörte von 2007 bis 2009 zur BayernLB und hatte während dieser Zeit die Milliardensummen aus München erhalten. Seit Ende 2012 streiten sich beide Seiten darum, ob das Geld zurückgezahlt werden muss. Da Österreich die Bank aufgelöst hat, sieht die BayernLB die Republik Österreich bei der geforderten Zahlung in der Pflicht. Österreich hingegen beruft sich darauf, dass es sich um Eigenkapital(-Ersatz) handle und gar nichts zurückzuzahlen sei.

Vielmehr klagt Österreich von Bayern 3,5 Mrd. Euro ein, die im Nachhinein als Beitrag Bayerns für die Hypo-Notverstaatlichung verlangt werden. Es geht praktisch darum, dass Österreich einen Beitrag aus Bayern für die Hypo-Abwicklungsgesellschaft Heta Asset Resolution erbracht wissen will. Kurz zuvor, im November des Vorjahres, hatte die BayernLB die Republik Österreich zur sofortigen Zahlung der 2,4 Mrd. Euro aufgefordert und Klage beim Handelsgericht in Wien eingereicht.

Auch vor dem Landgericht München läuft bereits seit mehr als einem Jahr ein Prozess darüber. Die Verhandlung wird Anfang Mai fortgesetzt. In ihrer Bilanz hatte die Bayerische Landesbank aber bisher keine Rückstellungen gebildet.

Auch die ungarische Tochter MKB hatte der BayernLB jahrelang nur Probleme gemacht und wurde schließlich verkauft: Im Sommer gab die Landesbank die Tochter für 55 Millionen Euro an den ungarischen Staat ab und verzichtete im Gegenzug auf hohe Forderungen. Die teure Trennung bescherte der Landesbank im dritten Quartal unterm Strich einen Verlust von 714 Mio. Euro. Damit ergab sich schon für die ersten neun Monate ein Minus von mehr als einer halben Milliarde.