Der Euro ist auf ein neues Zwölfjahrestief gefallen. Die Gemeinschaftswährung gab am Freitag mehr als einen Cent zum US-Dollar nach und verlor damit in der ersten Woche der EZB-Anleihekäufe etwa vier Cent. Am Freitagnachmittag kostete der Euro 1,0482 Dollar und damit so wenig wie seit Jänner 2003 nicht mehr.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0572 (Donnerstag: 1,0613) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9459 (0,9422) Euro.

Der Euro steht aus zwei Richtungen unter Druck. Zum einen hatte die EZB zu Wochenbeginn mit ihren Staatsanleihekäufen begonnen und damit ihre Geldpolitik noch weiter gelockert. Zum anderen belastet die allgemeine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung. Wegen der Aussicht auf steigenden Zinsen in den USA befindet sich der Dollar momentan gegenüber vielen Währungen auf einem Höhenflug.

Die Devisenmärkte blicken daher bereits auf den kommenden Mittwoch. Dann wird die amerikanische Notenbank Fed ihre neuen Entscheidungen bekannt geben. Die US-Notenbank Federal Reserve könnte dann deutlichere Hinweise auf baldige Zinsanhebungen geben. Dann dürfte der Dollar weiter zulegen und der Euro noch stärker unter Druck geraten. Seit Jahresbeginn hat der Euro bereits mehr als 15 US-Cent verloren.