Die Rangfolge in der Premiumliga bleibt wie gehabt: Platz 1 für BMW mit 1,81 Millionen Autos der Kernmarke, dahinter Audi und auf Platz 3 Mercedes-Benz mit 1,65 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen.

Der Volkswagen-Konzern hat 2014 unterdessen zum ersten Mal die Marke von zehn Millionen verkauften Fahrzeugen geknackt. Das geht aus den bis Freitag veröffentlichten Absatzzahlen hervor. Angetrieben von der Kernmarke VW-Pkw (6,12 Millionen Autos), der Premium-Tochter Audi (1,74 Millionen) sowie der tschechischen Marke Skoda (1,04 Millionen) überschritten die Wolfsburger die ursprünglich erst für 2018 angepeilte Schwelle. Konzernchef Martin Winterkorn hatte sie zuletzt aber auch schon für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

Neben den großen Absatzbringern tragen auch Volkswagens leichte Nutzfahrzeuge, Porsche, Seat sowie die Lastwagenbauer MAN und Scania zu dem Rekord im VW-Konzern bei. Von der spanischen Tochter Seat liegen bis jetzt nur Zahlen bis November vor, die zwei Nutzfahrzeug-Schwestern haben Daten für die ersten drei Quartale veröffentlicht. Trotzdem kommen unterm Strich bereits 10,01 Millionen Fahrzeuge zusammen.

BMW: Vierter Rekord in Folge

Der bayerische Autokonzern BMW verzeichnet bereits den vierten Absatzrekord in Folge. Die Zahl der verkauften Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce legten binnen Jahresfrist um knapp acht Prozent auf 2,118 Millionen zu, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

"Wir haben 2014 unser Ziel von mehr als zwei Millionen verkauften Fahrzeugen erreicht und damit eine neue Bestmarke beim Absatz erzielt. Die BMW Group konnte dabei über das gesamte Jahr und in allen wichtigen Vertriebsregionen zulegen", sagte Vertriebschef Ian Robertson.

BMW verkaufte 2,118 Millionen Fahrzeuge
BMW verkaufte 2,118 Millionen Fahrzeuge © APA/EPA/ARMIN WEIGEL

Vor allem die Hauptmarke BMW war bei den Kunden im vergangenen Jahr beliebt. Der Absatz der Modelle mit dem weiß-blauen Emblem auf der Front kletterte um 9,5 Prozent auf gut 1,8 Millionen. Mini verbuchte indes einen leichten Rückgang auf gut 302.000 Stück. Die Motorradsparte verzeichnete mit 120.000 ausgelieferten Maschinen einen Zuwachs von sieben Prozent und ebenfalls einen neuen Spitzenwert.

Der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Verkaufszahlen blieb überschaubar. Insgesamt habe BMW 17.800 Kunden vom elektrischen Antrieb überzeugen können. Der designierte Konzernchef Harald Krüger kündigte dennoch an, die Produktion des elektrischen i8 hochzufahren und äußerte sich zufrieden: "Der Erfolg der BMW i Modelle spricht für sich." Insgesamt stellten sich wie in den Vorjahren Asien und der Mittlere Osten als einträglichste Regionen heraus.

Audi steigert Absatz um 10,5 Prozent

Auch Audi hat 2014 einen weiteren Rekordabsatz eingefahren. 1,741 Millionen Autos verkaufte die Ingolstädter VW-Tochter nach Angaben von Freitag im vergangenen Jahr weltweit - um 10,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gefragt waren vor allem Geländewagen und die Modelle des A3.

China ist für Audi der größte Einzelmarkt
China ist für Audi der größte Einzelmarkt © APA/EPA/MICHAEL NELSON

Wie Audi weiter mitteilte, legte der Absatz in allen Weltregionen zu, in 50 Ländern wurden neue Spitzenwerte erzielt. Mit Abstand größter Einzelmarkt war für Audi erneut China. Dort wurden 578.932 Wagen mit den vier Ringen verkauft (plus 17,7 Prozent), das ist deutlich mehr, als die Konkurrenz aufweisen kann. Dagegen liegt Audi in den USA mit 182.011 Fahrzeugen (plus 15,2 Prozent) weit hinter den Rivalen.

Mercedes-Stern glänzt heller denn je

Daimler hat 2014 deutlich mehr Autos von seiner Kernmarke Mercedes-Benz verkauft und den vierten Absatzrekord in Folge eingefahren. 1,65 Millionen Fahrzeuge mit Stern wurden weltweit ausgeliefert, das sind 12,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie der Stuttgarter Oberklasse-Hersteller am Freitag berichtete. Vor allem kompakte Modelle, die C-Klasse und die luxuriöse S-Klasse seien gefragt gewesen.

Wie Daimler weiter mitteilte, lief das Geschäft in allen Kernmärkten besser. Größter Absatzmarkt waren erneut die USA mit 330.391 verkauften Autos (plus 5,7 Prozent). Dahinter folgte erstmals China (281.588 Autos, plus 29,1 Prozent); die Volksrepublik verdrängte Deutschland auf den dritten Platz.

Daimler-Boss Dieter Zetsche
Daimler-Boss Dieter Zetsche © APA/EPA/BRITTA PEDERSEN

Der Kleinwagen Smart verkaufte sich indes 2014 schlechter. Der Absatz brach den Angaben zufolge um 10,9 Prozent auf 89.844 Fahrzeuge ein. Neue Modelle sollen hier 2015 für "eine deutliche Steigerung der Verkaufszahlen" sorgen, hieß es. Die Marke Mercedes-Benz will den Absatz in diesem Jahr vor allem mit neuen Geländewagenmodellen anschieben.

Trotz des kräftigen Wachstums dürfte Daimler 2014 hinter BMW und der VW-Tochter Audi die Nummer drei im Oberklasse-Segment geblieben sein. Die Münchner meldeten am Freitag mehr als 1,8 Millionen verkaufte Modelle der Marke BMW, Audi peilt 1,7 Millionen Neuwagen an.