Aktuell verzeichnen viele Industriebetriebe aufgrund des Einbruchs auf dem Neubau-Sektor deutlich weniger Aufträge. Leeb Balkone und Zäune schwimmt jedoch gegen den Trend. „Im ersten Quartal hatten wir ein Auftragsplus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2023 haben wir mit 56 Millionen Euro den Umsatz des Jahres 2022, das bisher unser stärkstes Jahr war, gehalten. Wir stagnieren also auf sehr hohem Niveau“, zeigt sich Firmenchef Markus Leeb zufrieden. Der Firma komme in der aktuellen Lage zugute, dass sie vor allem im Bereich Renovierung und Sanierung tätig ist und weniger im Neubau. Lediglich in Deutschland, einem der Hauptexportmärkte von Leeb, spüre man eine gewisse Zurückhaltung der Kunden. Die Exportquote des Betriebs liegt bei 60 Prozent. Neben Deutschland zählen Italien und die Schweiz zu den Absatzmärkten.

Das Hauptgeschäftsfeld sind Alubalkone und Zäune. Gut entwickeln sich auch die Terrassenüberdachungen und die nachträglichen Balkonanbauten. Ein wachsendes Segment im Betrieb sind Solarbalkone und -überdachungen. Leeb beziffert den Anteil mit etwa zehn Prozent – Tendenz steigend, aber nicht mit dem Potenzial, den Balkon-Klassikern den Rang abzulaufen. Denn die Solarmodelle, die vor Kurzem aufgrund ihrer gelungenen Gestaltung mit dem Designpreis Red Dot Award ausgezeichnet wurden, lassen sich aufgrund von baulicher Ausrichtung oder Bewuchs nicht bei allen Häusern umsetzen.

Firmenchef Markus Leeb
Firmenchef Markus Leeb © Leeb

Flexibilität für Mütter

Aktuell hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Gnesau 220 Mitarbeiter und zehn Lehrlinge. Laufend werden weitere gesucht. Der Frauenanteil im Familienbetrieb beläuft sich auf über 25 Prozent, was für einen Industriebetrieb durchaus beachtlich ist. „Die Tendenz ist weiter steigend. Das liegt unter anderem daran, dass wir vor zwei Jahren eine sogenannte Mama-Schicht eingeführt haben. Diese Arbeitszeiten lassen sich mit den Beginn und Abholzeiten vom Kindergarten vereinbaren“, sagt Leeb.

Für 2024 stehen im Betrieb auch wieder einige Investitionen an. Die PV-Anlagen werden erweitert, um bilanziell energieautark zu werden. Darüber hinaus werden Gebäude erweitert und Produktionsmaschinen erneuert.