Der schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) hat im ersten Geschäftsquartal unerwartet gut verdient. Das operative Ergebnis kletterte in den drei Monaten auf über zwei Milliarden schwedische Kronen bzw. 182 Millionen Euro. Das ist fast das Dreifache des Werts aus dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit nur 1,3 Milliarden Kronen Gewinn gerechnet.

Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss stieg auf 1,2 Milliarden Kronen und damit auf mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Aktie gewann in Stockholm nach dem Handelsstart zwölf Prozent. In Österreich ist H&M aktuell mit 74 Filialen vertreten.

Sparkurs wirkt

Das Unternehmen sprach von einer starken Bruttomarge, also einem guten Verhältnis von Verkaufs- zu Einkaufspreisen. Dazu hätten bessere Bedingungen in der Lieferkette beigetragen. Die Rabatte machten allerdings einen halben Prozentpunkt mehr vom Umsatz aus als ein Jahr zuvor. Im Gegenzug sanken wegen des eingeschlagenen Sparkurses die Kosten für Verwaltung und Vertrieb. „Die Entwicklung weist in die richtige Richtung“, sagt der neue Unternehmenschef Daniel Ervér.

Daniel Ervér
Daniel Ervér © AFP / Samuel Steen

Die Umsätze sanken im ersten Quartal um zwei Prozent auf 53,7 Milliarden Kronen. Vor allem in Nord- und Südamerika fiel das Minus vergleichsweise hoch aus. Gleichzeitig reduzierte H&M die Lagerbestände um acht Prozent. Ende Februar lag die Anzahl der Geschäfte mit 4338 Läden zudem um 76 unter dem Wert vor einem Jahr.

Das Unternehmen hatte mit den Vorjahreszahlen Ende Jänner die Hoffnungen auf einen guten Jahresstart gedämpft, was die Aktie hatte abstürzen lassen. Weil das übliche Herbstwetter spät einsetzte und kurz blieb, war H&M auf vielen saisontypischen Kleidungsstücken sitzengeblieben und musste sie mit Rabatt losschlagen.