Um ein Fünftel günstiger produzieren die Chinesen in ihrem Heimatland Elektro-Autos: Europa kann nicht mithalten, die EU-Kommission prüfte deshalb Importzölle auf chinesische E-Fahrzeuge. Denn der chinesische Staat arbeitet mit massiven, wettbewerbsverzerrenden Subventionen. Dazu kommt, dass EU-Länder wie Frankreich die E-Auto-Subventionen für Käufer von einem speziell errechneten CO2-Index abhängig machen wollen. In diesem Index schneiden chinesische Produkte aufgrund der Transportwege etc. nicht so gut ab und flogen aus der ersten Subventionsliste.

Jetzt hat BYD einen echten Coup gelandet, es ist ein kluger Schachzug und ein Zeichen für die gesamte Autobranche. Der chinesische Elektroauto-Riese BYD baut eine neue Fabrik in Ungarn, der Staat lockt mit hohen Investitionsunterstützungen.

Tausende Arbeitsplätze

Die Fertigungsstätte wird in der südungarischen Stadt Szeged entstehen und mehrere tausend Mitarbeiter beschäftigen.
Es handle sich um eine der größten Investitionen in der ungarischen Geschichte, erklärte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto. Eine konkrete Investitionssumme nannte er nicht.

Ungarn ist auch beliebter Standort für europäische Premium-Autobauer. Aus Deutschland beispielsweise fertigen Audi und Mercedes in ihren ungarischen Werken E-Autos oder -Motoren. BMW will in seinem im Bau befindlichen Werk im ostungarischen Debrecen ebenfalls E-Autos herstellen.

BYD wird im neuen Werk Elektroautos und Batterien herstellen, man verfügt bereits über ein Bus-Werk. das Ziel ist klar: Man will den europäischen Markt beherrschen und Tesla vom Thron stoßen.