Die Fragen an die Expertinnen und Experten

1. Wie stehen Sie zu Künstlicher Intelligenz in Ihrer Branche?
2. Wo nützen Sie die KI beruflich und privat?
3. Wie wird die KI ihre Branche verändern?
4. Wird die KI Menschen in bestimmten Bereichen ersetzen können?

Hannes Mock, Lehrer an der HTL Weiz

1. Ich habe gemischte Gefühle. KI kann die Bildung tiefgreifend verändern, macht das Lernen individueller und zugänglicher. Aber sie birgt die Gefahr, dass man blind auf ungefilterte Inhalte vertraut. Nach dem Motto „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“
2. Beruflich für die Zusammenfassung von Texten oder der Analyse von Programmcodes, privat für personalisierte Empfehlungen bei Musik, Filmen oder Büchern.
3. Sie kann die Bildung bereichern. Insbesondere Jugendliche müssen aber lernen, Informationen kritisch zu bewerten und zu analysieren.
4. Die KI kann routinemäßige und vorhersehbare Aufgaben übernehmen. Menschen können sich auf anspruchsvollere und strategischere Aufgaben konzentrieren. Es braucht aber gut ausgebildete Fachkräfte, die Bildungspolitik muss gefördert werden.

Hannes Mock
Hannes Mock © Privat

Elisabeth Klamminger, Lehrerin an der HTL Weiz

1. KI ist wichtig und gewinnt an Bedeutung.
2. Ich erstelle mit der KI Übungsaufgaben. Und privat habe ich zum Beispiel mit der KI Bilder erstellt.
3. Standardtätigkeiten werden von Computern übernommen.
4. Das tut sie heute schon teilweise, etwa im IT-Support. Chatbots können Anfragen klassifizieren und zum Teil auch beantworten.

Elisabeth Klamminger
Elisabeth Klamminger © Kasofoto

Karl Schrotter, Fotograf in Gleisdorf

1. Bei Foto- und Videproduktion ist die KI eine Weiterentwicklung. Sie bietet viele innovative Möglichkeiten.
2. Ich nütze sie etwa für automatisierte Korrekturen und Verbesserungen von Fotos. Und ich kann mit der KI am Smartphone Fotos organisieren und sortieren.
3. Effizienz und Bildbearbeitung werden verbessert. Auch für Marketingzwecke eignet sich die KI hervorragend.
4. Standardaufgaben wie Bildverbesserungen werden stärker von der KI übernommen. Menschen werden aber weiter für den kreativen, persönlichen Aspekt beim Fotografieren benötigt. Es kommt immer auf Entscheidungen und Reaktionen des Fotografen an.

Karl Schrotter, Fotograf
Karl Schrotter, Fotograf © Schrotter

Andreas Kulmer, Etivera Verpackungstechnik (St. Margarethen an der Raab)

1. Es ist ein sehr spannendes Thema. Arbeitsabläufe und Prozesse werden sich verändern.
2. Privat nutze ich die KI etwa zur Übersetzung von Texten und Fotobearbeitung. Ich habe einige Apps. Beruflich brauche ich sie etwa für die Analyse von Daten.
3. Die KI hat schon großen Einfluss. Alle unsere Druckmaschinen haben viele Sensoren. Sie übertragen in Echtzeit Daten an die Hersteller. Bei Abweichungen wird präventiv ein Techniker geschickt. Außerdem werden große Textmengen analysiert.
4. Aufgaben werden sich massiv verschieben. Man braucht weniger Übersetzer, aber mehr Leute, die Daten für die KI vorbereiten. Sehr wichtig wird auch die Kontrolle der Ergebnisse.

Andreas Kulmer
Andreas Kulmer © KK