Ordentlich aufgereiht stehen unzählige Flaschen Schnaps im lichtdurchfluteten Verkaufsraum der Edelbrennerei Peer. Auszeichnungen für Edelbrände schmücken die Wände und zeugen davon, was Günter Peer mit der Brennanlage im Nebenraum zu vollbringen mag.

Kürzlich hat er zum wiederholten Mal die Auszeichnung „Edelbrenner des Jahres“ erhalten, nachdem sich seine Brände gegen mehr als 950 weitere Produkte durchgesetzt hatten. Zusammen mit Halbbruder Robert Peer produziert er in Leitring ein großes Sortiment an Schnäpsen und Likören. Der Betrieb ist längst überregional bekannt.

Das ist auch der offenen Art des Brennmeisters zu verdanken, der gerne auf die Besitzer von Lokalen zugeht und ihnen seine Produkte anbietet. Mittlerweile habe das eine gewisse Eigendynamik bekommen und die Leute würden sich von seinen Produkten erzählen, so Peer.

Günter Peer mit seinen Auszeichnungen
Günter Peer mit seinen Auszeichnungen © KLZ / Paul Jaunegg

Begonnen habe das alles mit seinem Großvater. Dieser habe schon Schnaps gebrannt, was damals aber noch ganz anders abgelaufen sei. So wurde im Winter gebrannt und das dafür verwendete Obst war in schlechtem Zustand, denn die guten Früchte wurden verkauft. Sein Vorteil heutzutage sei, dass er fast nur eigenes Obst von der riesigen Streuobstwiese hinter der Brennerei verwende.

Somit könne er sich es sich ansehen und bei Bedarf aussortieren. „Das größte Geheimnis hinter guter Qualität ist, dass man sauber arbeitet und reifes Obst hat“. So könne er aussortieren, falls etwas faulig ist. Das würde nämlich einen beträchtlichen Unterschied beim Aroma machen. Außerdem wisse er, dass seine Produkte so nur regionalen Ursprungs seien, erklärt Peer.

Er selbst habe das Interesse am Brennen von seinem Vater geerbt. So besuchte er Kurse, Schulungen und schloss sogar einen Zertifikatslehrgang zum Edelbrand-Sommelier ab. Ohne die Unterstützung seines Halbbruders wäre er aber nicht so erfolgreich geworden, ist sich Peer sicher. „Der Robert ist meine große Hilfe“, bekräftigt er.