Ich habe einen Schrei gehört und bin sofort aus dem Büro hinausgesprintet“, erzählt Anita Ziegler, die im Sommer im sogenannten Grazer „Noppelbad“ nach dem Rechten sieht. Ein Kleinkind, das reglos am Boden liegt, ein aufgelöster Vater, eine Frau, die neben dem Kind kniet, das nicht mehr atmet, daran kann sie sich erinnern. „Ich hab einfach funktioniert, stabile Seitenlage, Mund-zu-Mund-Beatmung, Herzmassage, dann ist der Kleine langsam zu sich gekommen“, weiß die 58-Jährige noch. Mit ihrem beherzten Eingreifen hat sie am Dienstag einem zweijährigen Buben das Leben gerettet, der in einem unbeobachteten Moment in tieferes Wasser geraten und untergegangen war.