Seit wenigen Tagen steht Jakob Schwarz als grüner Spitzenkandidat für die Nationalratswahl fest, jetzt stattete der gebürtige Oststeirer seiner Heimat einen Besuch ab, um sich ein Bild davon zu machen, wie sich die Budgetpolitik der Regierung in seiner Heimatregion auswirkt. Konkret nahm Schwarz, der in der Vergangenheit als Atmosphärenphysiker und Strategieberater in der Schweiz gearbeitet hatte, den öffentlichen Verkehr ins Visier. „Wir investieren Hunderte Millionen, um die Strecke zu verschnellern, oft würde es schon reichen, wenn wir Bahnhöfe verlegen“, sagt er in Bezug auf die Thermenbahn.

Konkret denkt er dabei an den Bahnhof in St. Johann in der Haide und an eine Verlegung in Richtung Volksschule. „Das ist aufgelegt“, betont er, nachdem er an diesem Tag selbst vom Bahnhof zum Gemeindeamt gegangen war. Was ihn beim Lokalaugenschein freute, waren hingegen die bereits barrierefreien Bahnhöfe in Friedberg, Rohrbach und Grafendorf. Wie man noch mehr Leuten den öffentlichen Verkehr schmackhaft machen kann, glaubt Schwarz ebenfalls zu wissen: „Ein paar Minuten auf oder ab spielen oft nicht die entscheidende Rolle, sondern die kleinen Dinge wie, dass man weniger oft umsteigen muss.“

Selbstversuch mit SAM

Zusätzlich spricht sich der grüne Spitzenkandidat für eine Optimierung des Gesamtgefüges und eine Aufrechterhaltung des Mikro-ÖV aus, speziell in ländlichen Gegenden. „Wichtig ist, dass der Bund Mittel zur Verfügung stellt, damit die Länder das machen können“, betonte er und macht an diesem Tag auch den Selbstversuch, mit dem Sammeltaxi SAM, um von der Stadt zum Bahnhof zu gelangen.

Weiter vorantreiben möchte Schwarz, wie er bei seinem Bezirksbesuch betonte, auch die Unabhängigkeit von fossilen Importen und weiter verstärkt auf den Ausbau von PV-Anlagen setzen. „Mit dem neuen Fördermodell, das mit 1. Jänner in Kraft tritt, können wir flexibler reagieren“, ist er froh und betont: „Es soll nicht an der Förderung liegen, ob es attraktiv ist, eine PV-Anlage zu installieren.“ Auch müsse gewährleistet sein, dass die Anschlussmöglichkeiten überall gegeben sind. Damit stößt er in der Region in eine offene Wunde. Gebietsweise sind hier die Netze nämlich zu schwach, um Strom einzuspeisen. Auch das will er daher am Radar haben.