Für Diskussionsstoff sorgte jüngst eine Fotovoltaikanlage, die in Lafnitz (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) geplant ist. Dort soll ein großes Fotovoltaikprojekt mit Hühner-Freilandhaltung umgesetzt werden.

In Lobmingtal ist ebenfalls der Bau eines größeren Fotovoltaikprojekts beabsichtigt. Altbürgermeister Heribert Bogensperger plant dies seit rund zwei Jahren – und hier werden nicht Hühner ihren Auslauf finden, sondern Schafe den Grund beweiden.

Bei dem Projekt in Hartberg-Fürstenfeld gibt es wie kritische Stimmen, die hinterfragen, ob es sinnvoll sei, Grünland mit solchen Anlagen zu verbauen. Schließlich würde es genügend Dachlandschaften geben, die ebenfalls für derartige Anlagen genützt werden könnten. In eine ähnliche Richtung argumentiert der Lobmingtaler Stefan Steinmetz. Er besitzt Wiesen und Wälder, die an die geplante Anlage in seiner Heimatgemeinde grenzen.

Außerdem sagt er: „Ich habe natürlich nichts gegen erneuerbare Energien, aber nicht auf Kosten unserer Wälder oder Biotope.“ Bei der Gegend, auf der die Anlage errichtet werden soll, würde es sich um einen der „schönsten Naturflecke“ in der Gemeinde handeln. Gegen die geplante Rodung von Wald im Zuge des Projekts hat Steinmetz bei der Bezirkshauptmannschaft Einspruch erhoben. Grund: Er fürchtet, dass durch das Vorhaben im Bereich Pfaffenberg vermehrt mit Überflutungen zu rechnen ist. Diese Gefahr sieht Bogensperger nicht.

Grundsätzlich hätte sich Steinmetz auch mehr Informationen vonseiten der Gemeinde über das Projekt gewünscht. Laut Bogensperger soll das Projekt, die Verhandlungen laufen noch, auf einer Fläche von rund 3,5 Hektar entstehen. Rund 0,8 Hektar Wald sollen gerodet werden. „Man muss innovativ sein“, so Bogensperger, der die Klimaziele auf allen Ebenen anspricht.

Die vorgesehenen Gründe sind schon auf Landwirtschaft mit der Zusatzwidmung Energieerzeugung umgewidmet worden. Der Eingriff ins Landschaftsbild sorgt bei derartigen Projekten ebenfalls gerne für Diskussionsstoff. Laut Bogensperger müssen Sichtschutzmaßnahmen umgesetzt werden, das Projekt sei von der Straße aus kaum sichtbar. Laut Steinmetz handelt es sich allerdings um ein beliebtes Wandergebiet.

Wichtig ist dem Anrainer auch die Haftungsfrage: „Ich will als Anrainer keine Probleme bekommen!“ Wann eine Umsetzung realistisch werden könnte? „2021“, so Heribert Bogensperger.