Die Geschichte der obersteirischen Familie U. aus Lind bei Spielberg ist amtsbekannt. Dicke Aktenberge. Geschichten von Gewalt, schweren Straftaten, Tod, Inzest. Geschichten aus dem Mörderhaus. Eingebrannt in die kollektive Erinnerung einer Region und weit darüber hinaus. Aha, ja die, alles klar.
Es gibt aber noch eine andere Geschichte. Die Geschichte der Kinder, die in diesem Haus gelebt haben. Eine, die noch nicht erzählt wurde. Und die sich nicht zur guten Nacht eignet. Andreas B. hat sich aufgemacht, diesen Kindern eine Stimme und damit ihre Würde zurückzugeben, die buchstäblich mit Füßen zertreten wurde. Damals, im Mörderhaus. Andreas B. hat siebeneinhalb Jahre dort gelebt.