„Im Kindergarten zu arbeiten, war von Kindheit an mein Traum“, blickt Kristina Rarej-Gleispach zurück. Sie ist eine von 22 Frauen, die als Erste das berufsbegleitende Kolleg für Elementarpädagogik abgeschlossen haben. „Ich habe Restaurantfachfrau gelernt“, erzählt die 31-Jährige. Nach der Geburt ihres Sohnes arbeitete sie zuerst als Tagesmutter: „Das hat mir gut gefallen, aber in einem Kindergarten zu arbeiten, war eben mein Traum.“ Wenig später kam die Möglichkeit dazu, sie meldete sich fürs Kolleg an. Die Zeit danach war fordernd: „Schon eineinhalb Monate später bin ich zur schriftlichen Deutsch-Matura angetreten.“ Englisch, Geschichte, Geografie und Biologie folgten. Matura oder Studienberechtigungsprüfung sind Voraussetzung für das Kolleg. „Ich habe aber von der Schule alle nötigen Informationen bekommen und man kommt leicht ins Lernen hinein“, macht sie Interessierten Mut. Und: „Es heißt, man müsse schon vorher gut singen und Gitarre spielen können. Das stimmt nicht. Man kann alles im Kolleg lernen.“ Schon seit Herbst arbeitet die Rothenthurmerin im Kindergarten Unzmarkt, derzeit absolviert sie noch eine Zusatzausbildung für frühe Sprachförderung an der PH in Graz: „Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Und dabei möchte ich Kinder mit, aber auch ohne Migrationshintergrund in Zukunft noch besser unterstützen können.“