Um die Versorgung von älteren und aus verschiedenen Gründen nicht mobilen Personen trotz der Schutzmaßnahmen vor dem Corona-Virus weiter aufrecht erhalten zu können, bieten nun immer mehr Gemeinden und Privatpersonen Hilfsdienste an. So etwa die Basketballer aus Kapfenberg, doch auch viele Gemeinden und Parteien organisieren sich, um sich ab Montag in den Dienst der guten Sache zu stellen. Hier ein Überblick.

Aflenz. "So eine Situation haben wir alle noch nicht erlebt", sagt Bürgermeister Hubert Lenger. Er steht mit dem örtlichen Nahversorger, dem Spar-Markt Gradwohl, in Kontakt, um die Nahversorgung in seiner Gemeinde zu garantieren. Das Geschäft stellt selbst zu. "Bestellungen können auch in der Gemeinde abgegeben werden, wir geben diese gerne weiter", sagt Lenger.

Bruck. Die besondere Situation löst mitunter auch eine Welle der Solidarität in Bruck aus. Die Landjugend hat sich bereit erklärt, ab Montag für ältere Personen oder jene, die zur Risikogruppe zählen, Einkäufe zu organisieren. Die Koordination erfolgt ab Montag über das Stadtamt. Unter der Nummer 03862-890 33 30 können sich Interessierte melden, die diesen Dienst in Anspruch nehmen wollen. „Es ist die Stunde einer funktionierenden Verwaltung und einer funktionierenden Gesellschaft“, sagt Bürgermeister Peter Koch. Auch beim Kiernerstüberl in der Bergstraße 15 kann Essen unter 0664-20 77 497oder (03862) 51 891 bestellt werden. Geliefert wird dann zwischen 11.30 und 13 Uhr.

Kapfenberg. Die Stadtgemeinde Kapfenberg startet ab Montag (8 Uhr) ein Bringservice für Senioren ab 70 und besonders gefährdete Personen. Auskunft gibt es unter 03862-225 01 14 44. Um auch jene Personen zu informieren, die keinen Internet-Zugang haben, wird es in der kommenden Woche eine Postwurfsendung geben. "Es ist ergreifend, wie sich Kapfenbergerinnen und Kapfenberger füreinander einsetzen und auch Kapfenberger Unternehmen ihre Hilfe anbieten", sagt Bürgermeister Fritz Kratzer.

Kindberg. In Kindberg wurde die Initiative "#kindberghilft" ins Leben gerufen, um ältere Personen beim Einkaufen, bei Besorgungen auf Apotheke oder Post oder beim Gassigehen zu unterstützen. "Die Grundversorgung in unserer Stadt ist und bleibt aufrecht. Zum Beispiel 'Essen auf Rädern' für die ältere Generation, das Offenhalten der Apotheke bis zu den Lebensmittelversorgern ist gesichert", sagt Bürgermeister Christian Sander. Infos unter 03865-22 02. Kaufmann Mathias Spruzina hat sein Gebäck, das er am Samstag nicht verkauft hat, gratis zur Verfügung gestellt.

Krieglach. In Krieglach kümmern sich Pfarre und Landjugend um ältere und schwächere Menschen, um diese bei dringenden Erledigungen zu unterstützen. Infos gibt es bei Ulrike Rossegger (0664-38 040 71), Monika Schöner (0676-874 268 79) und Andrea Holzer (0650-270 18 75).

Langenwang. Die Landjugend Langenwang bietet unter 0660-410 53 12 ihre Hilfe an.

Mariazell. Die Stadtgemeinde Mariazell richtet einen Hilfsdienst ein, bei dem älteren Personen Erledigungen und Einkäufe abgenommen werden sollen. Dazu sucht man freiwillige Helfer, die sich ab Montag in den Dienst älterer Personen stellen und sich bereit erklären, Botendienste für diese zu übernehmen. Freiwillige Helfer und Hilfesuchende sollen sich ab Montag (7 Uhr) unter folgender Nummer melden: 03882-22 44 bzw. via Mail an office@mariazell.gv.at. "Das tägliche Leben wird sich in den kommenden Wochen wesentlich ändern. Wir müssen aufeinander aufpassen und vor allem auf die Schwächsten unserer Gesellschaft achten", sagt Bürgermeister Johann Kleinhofer.

Mürzzuschlag. Die Einkaufshilfe Mürzzuschlag der SPÖ ist unter 0650-49 74 103 erreichbar. Die Mürzzuschlager Händler haben eine eigene Initiative ins Leben gerufen.

Pernegg. In Pernegg wurde ebenso ein Zustelldienst unter 03867-80 12 (Adeg Freidorfer), 03867-200 01 (Spar Papst) oder 03867-80 18 (Bäckerei Friedrich) eingerichtet. "Die Bestellungen werden zusammengestellt und Mitarbeitern des Bauhofs oder der Firma Taxi Gombotz zur Zustellung übergeben", sagt Bürgermeisterin Eva Schmidinger.

Spital am Semmering. Das Team der Gemeinde steht unter 03853-323 zur Verfüfgung. Unter den Telefonnummern 03853-49 00 (Sparmarkt Fischer), 03853-225 (Fleischerei Zimmermann) und 03852-24 45 (Sparmarkt Potz) können vor allem ältere oder kranke Bürger ihre notwendigen Lebensmittel nach Hause zustellen lassen.

St. Barbara. Wie auch die vorangegangenen Gemeinden setzt die SPÖ St. Barbara um Bürgermeister Jochen Jance auf eine Einkaufshilfe, erkundigen kann man sich via 0677-632 354 75. Der Nahversorger Baumann stellt unter 03856/22 36 die Einkäufe zu. Auch  ein Team um Vizebürgermeister Ernst Ebner übernimmt via Tel.-Nr. 0676-59 18 181 Besorgungen.

St. Lorenzen &St. Marein. In St. Marein hat sich die örtliche SPÖ um Vizebürgermeisterin Doris Schutting dazu entschieden, ältere oder geschächte Personen bei Behördengängen oder Besorgungen zu unterstützen: "Wir möchten jenen Mitmenschen unterstützen, die durch den Coronavirus zur größten Risikogruppe zählen." Infos unter 0660-38 78 666 oder 0664-85 21  386. In St. Lorenzen wird dieses Angebot ebenso von der SPÖ, hier unter der Leitung von Spitzenkandidatin Petra Weberhofer (0650-200 22 80), angeboten.

Thörl. Von Montag bis Freitag können Personen, die Hilfe benötigen, im Sozialbüro der Marktgemeinde Thörl unter 03861-2307 (DW 211) ihre Anliegen vorbringen.

Turnau. Aufgrund der momentanten Situation führt die Marktgemeinde Turnau ab Montag ein zusätzliches Sozialservice ein: Kranke bzw. ältere Turnauerinnen und Turnauer, die nicht mehr außer Haus gehen möchten, können ab Montag telefonisch im Bürgerbüro der Marktgemeinde Turnau (03863-21 11) Lebensmittel bestellen. Diese werden von einem Team zugestellt.