Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Stammzellenspender für Leukämiepatienten zu finden, ist verschwindend gering. Genauer gesagt liegt diese bei 1 zu 500.000, informiert der Verein „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“.

Eine Chance, dennoch lebensrettende Stammzellen für Erkrankte ausfindig zu machen – auch für den dreijährigen Leonhard aus Oberwart – ermöglichen Typisierungsaktionen, bei denen sich potenzielle Spender registrieren lassen können.

Vier Spender gefunden

Die Hoffnung auf Erfolg ist dabei durchaus berechtigt. „Im Vorjahr sind knapp 1500 Menschen zu zwei Aktionen in Oberwart und Güssing gekommen. Daraus sind vier wirkliche Spender hervorgegangen. Das ist ein wahnsinniger Erfolg“, erzählt Barbara Pelzmann vom Verein „Geben für Leben“.

Dieser veranstaltet nun wieder eine Typisierungsaktion, am 27. Februar im Kapfenberger Einkaufszentrum ece – in der Hoffnung dort einen passenden Stammzellenspender für Leonhard, aber auch für andere Erkrankte, zu finden. Ece-Hausherr Heribert Krammer hat aus diesem Grund gleich einen Spendentag ausgerufen: "Den ganzen Tag bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, ihren Mitmenschen zu helfen und zu spenden. Die Kinderkrebshilfe und die Caritas sind vor Ort, man kann Plasma spenden und sich typisieren lassen."

„Weltweit stehen derzeit rund 35 Millionen Spender zur Verfügung, für Leonhard ist aber leider kein passender dabei“, sagt Pelzmann, die auf eine rege Teilnahme in Kapfenberg hofft.

Weltweite Datenbank

Bei der Registrierung wird den potenziellen Spendern nach einem Gespräch eine Blut- oder Speichelprobe abgenommen, daraus gewonnene Gewebemerkmale werden anonym in einer weltweiten Datenbank gespeichert „Bei der Typisierung wird eine kleine Blutmenge benötigt“, erklärt Pelzmann, „das Ganze dauert insgesamt etwa 20 Minuten“.

Und erst wenn ein Patient exakt diesen Gewebetyp benötigt, wird der Spender kontaktiert und hat die Möglichkeit, ein Leben zu retten.