Der international renommierte Künstler Paul Zwietnig-Rotterdam, der seit 1968 in Amerika lebt, beschäftigt sich seit Februar dieses Jahres intensiv mit der Stadt, in der er aufgewachsen ist: mit Leoben. Genauer gesagt mit dem geplanten neuen Congress. „Ich habe im Februar in Texas die Leobener Stadtzeitung bekommen – auf der Titelseite der Vorschlag für das neue Congresszentrum, da bin ich ausgeflippt. Ich bin Leoben sehr verbunden und als Kulturpreisträger der Stadt sehe ich es als meine moralische Pflicht, mich einzubringen“, erklärt der Künstler.
Und zwar deshalb, weil er mit der Schuhschachtelarchitektur, wie sie für den Congress geplant sei, und wie sie auch in Amerika allgegenwärtig sei, nichts anfangen könne. „So eine Fassade ist idiotisch. Über Jahrhunderte in der westlichen Architektur haben Maler die Fassade gemacht und Baumeister den Bau selbst. Die Ästethik einer Fassade ist anders als der Bau“, so Zwietnig-Rotterdam, der ein Modell für die Fassade und den Eingangsbereich des Congress gestaltet hat.