Im Liebocher Ortsteil Schadendorf brannte am 30. September ein Einfamilienhaus. 80 Feuerwehrleute waren zur Stelle. Dass niemand zu Schaden gekommen ist, ist auch dem Nachbarn zu verdanken: Er warnte die Bewohner (50 und 38 Jahre alt). Die Brandursache blieb unklar. 

Brandermittlungen

Brandermittler, Beamte des Landeskriminalamtes und Sachverständige konnten inzwischen "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" eine Brandstiftung ermitteln. Den Tathergang hält man weiterhin geheim - Ermittlungstaktik. Bestätigt wird: Der Hinweis jener Streife, die zuerst am Schauplatz gewesen ist, führte zur 55-jährigen, der ehemaligen Lebensgefährtin des Hausbewohners. Der hatte sich erst zwei Wochen vor dem Brand (per Messenger-Nachricht) von der Frau getrennt. 

Kriminalisten nahmen die 55-Jährige vergangenen Freitag fest. Die Grazerin zeigte sich zum Tatvorwurf der Brandstiftung nicht geständig und streitet jeglichen Tatzusammenhang ab. Über die Verdächtige wurde Untersuchungshaft verhängt, wie die Staatsanwaltschaft Graz am Montag bestätigte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Im Bus 

Sie meinte, sie sei am Abend des Brandes mit einem Taxi zum Hause ihres Ex-Partners gefahren, um nach einem kurzen Gespräch wieder nach Hause zu fahren. Doch die Ermittlungen ergaben: Es gab an dem Tag "weder ein Gespräch, noch einen Kontakt zwischen dem 50-Jährigen und der Tatverdächtigen", so die Polizei.

Vielmehr habe die 55-Jährige nach dem Brand mit dem Bus zurück nach Graz fahren wollen. Wegen der Straßensperre musste sie rund drei Stunden im Bus warten – und "sah zu, wie das Haus ihres Ex-Partners niederbrannte".