Gegen 21.40 Uhr am Sonntagabend langte die Anzeige eines Anrainers bei der Polizei ein: Der Eingangsbereich der Moschee in der Grazer Josefigasse* sei beschädigt worden. Es stellte sich heraus, dass Unbekannte dort einen abgetrennten Schweinekopf abgelegt hatten, wohl um den Ort zu schänden, weil Muslime Schweinefleisch als unrein betrachten.

Die Polizei kann die Tatzeit auf eine Stunde eingrenzen – nämlich zwischen 20.40 und 21.40 Uhr. Weitere Schäden an der Moschee wurden nicht festgestellt. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung hat die Ermittlungen übernommen.

Eine lange Liste von Attacken auf Moscheen in Graz

Es ist nicht die erste Attacke auf eine Moschee in Graz, auch nicht der erste mit Schweinekopf oder -blut. Bisher war vor allem die große Moschee in Graz-Gries betroffen. 2016 wurde dort der Außenbereich mit Schweineblut und -köpfen verunstaltet. Mit dabei: Beamte des Heeresabwehramtes. 2021 urinierte ein Kroate an die Außenmauer der Moschee und versetzte mit seinem Auto durch aggressives Fahrverhalten am Gelände die Menschen bei der Moschee in Angst und Schrecken. Ebenfalls 2021 brachten Aktivisten aus der politisch rechten Szene "Warnhinweise" an einem Nebengebäude der Moschee an.

*In einer früheren Version des Artikels war von der großen Moschee in der Laubgasse die Rede. Wir entschuldigen uns für den Fehler.