Die kleinen Gassen im Viertel um die Karl-Franzens-Universiät haben ihren "Sommerschlaf" beendet. Es pulsiert auf dem Pflaster, in den Lokalen sowieso. Die Studierenden sind wieder da. Die herbstliche Frischzellenkur für die einstige Pensionopolis beginnt wieder, die Stadt wird auf einen Schlag jünger, lebendiger. 59.314 Studierende melden die vier Grazer Universitäten – die KFU, die TU, die Med und die Kunst-Uni, die Pädagogischen Hochschulen von Bund und Diözese sowie die Fachhochschulen Joanneum und Campus02.

Zu den größten Massenstudien zählen seit Jahren Jus mit mehr als 3300 und BWL mit 2300 Studierenden. Einzigartig ist "Gebärdendolmetsch", mit 50 Studierenden eines der "kleineren" Fächer an der Uni Graz.

Auch an den 60.000 angehenden Akademikern gehen Inflation und Krisenkulisse nicht spurlos vorüber. Wohn- und Energiekosten steigen, manche zehren vom Ersparten früherer Jobs, andere suchen sich Teilzeitarbeit, viele brauchen mehr Unterstützung von den Eltern. Wir haben fünf Grazer Studierende vor den Vorhang gefragt, wie sie wohnen, wo sie sich fortgehen, wie viel Geld sie zum Leben brauchen und von welchem Job sie träumen.

So feiert das Viertel

Die große Uni-Opening-Party geht am Freitag, 7. Oktober, über die Bühne. Ein Eintritt (7 Euro) öffnet die Türen für sieben Lokale: Kottulinsky, Kultus, Merano, Moridal, Scheinbar, Schrille, Grille und UniAlm. Nur das Revolution fehlt im Gegensatz zum Uni-Opening 2021 dieses Jahr.

Gastro-Platzhirsch Bausatz

Die Bausatzkette vom Bierbaron über die Posaune bis zu Propeller und Sägewerk ist der Platzhirsch im Uni-Viertel. Hier servieren Studierende Studierenden Studierendenfutter. Billiges Essen, billiges Bier – das lockt die notorisch knapp-bei-Kasse-seienden Studierenden in die Bausatzlokale.