Es war alles andere als ein Lauf, den die Grazer Freiheitlichen in den letzten Monaten hatten: Erst stürzte die Partei unter Mario Eustacchio bei der Gemeinderatswahl von 15 auf zehn Prozent ab, dann kamen Ungereimtheiten bei den Klub- und Parteifinanzen ans Licht. Sowohl FP-Chef Eustacchio als auch Klubchef Armin Sippel traten zurück. Der einstige Finanzreferent und Klubdirektor erstattete Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft, er habe zumindest 500.000 Euro der Klubgelder für eigene Zwecke abgezweigt. Und zu guter Letzt musste die neue Obfrau Claudia Schönbacher diese Woche auch noch einräumen, dass die Partei unter ihren Vorgängern das selbst auferlegte Wahlkampfkostenlimit von 400.000 Euro um gut zehn Prozent überschritten hat. Jetzt muss man aufgrund des Abkommens mit den anderen Parteien (außer der ÖVP) auch noch eine Strafzahlung von 5000 Euro für einen guten Zweck berappen.