Es fasst fast 20.000 Kubikmeter Wasser und ist das jüngste Projekt des seit Jahren laufenden Sachprogramm Grazer Bäche: das Rückhaltebecken für den Messendorferbach. Der ist zwar nicht einmal drei Kilometer lang, sorgte aber bei heftigen Regenfälle in unguter Regelmäßigkeit für Überschwemmungen im dicht besiedelten Raum zwischen Graz und Raaba-Grambach.

Damit soll jetzt Schluss sein. Das neue Rückhaltebecken, in das Bund, Land und Stadt 2,5 Millionen Euro investiert haben, ist auf ein 100-jährliches Hochwasser ausgelegt, also einem Hochwasserereignis, das statistisch gesehen einmal alle 100 Jahre vorkommt. Am Linearausbau entlang des Baches wird noch gearbeitet, der Hochwasserschutz ist aber bereits gegeben, wird versichert.

Hochwasserschutz mit ökologischer Aufwertung kombiniert

Das Rückhaltebecken ist so gestaltet, dass es auch eine „eklatante Aufwertung der ökologischen Situation“ sicherstellt. Die Stadt hatte sich rechtzeitig Grundstücke gesichert, die nun einen sanften Erholungsraum für Menschen und wichtige Rückzugsräume für die Tier- und Pflanzenwelt bieten. Heimische Baum- und Straucharten sollen das ebenso sicherstellen wie ein Feuchtbiotop und ein Trockenstandort.

Hochwasserschutzprojekte sind „von entscheidender Bedeutung“, sind sich Minister Norbert Totschnig, Landesrätin Simone Schmiedbauer (beide ÖVP) und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) einig. Die ganzheitliche Herangehensweise, nämlich den Schutz der Bewohner mit der ökologischen Aufwertung zu kombinieren, „passt hervorragend zu unserer städtischen Biodiversitätsstrategie“, so Schwentner.