Es war ein legendärer Ausruf der damaligen Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ): „Wer schafft die Arbeit?“ rief sie 2019 mehrmals zornig im Parlament. Für Graz lautet die Antwort: Die öffentliche Hand und die Wirtschaft schaffen die Arbeit – im Sinne von Arbeitsplätzen.

Die Kleine Zeitung hat sich angeschaut, wer die größten Arbeitgeber im Raum Graz sind. An der Spitze ist es ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen der Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft und dem Auto-Riesen Magna. Die Kages beschäftigt 11.138 Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsbedienstete in Graz und Umgebung, bei Magna stehen insgesamt 10.770 Menschen (Stand 2022) am Fließband oder planen in ihren Büros das nächste E-Auto – 7820 von ihnen arbeiten bei der Magna Steyr Fahrzeugtechnik, 2950 bei Powertrain in Lannach.

Match um Platz drei der größten Arbeitgeber: Uni Graz und AVL List

Ähnlich eng ist das Rennen um Platz drei: Dort hat die Karl-Franzens-Universität die Nase vor mit 4696 Beschäftigten. Knapp dahinter: AVL List mit 4300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieser Platz vier wird auch verteidigt, selbst wenn wie angekündigt heuer rund 200 Stellen wegfallen.

Danach folgt die Stadt Graz mit 3925 Beschäftigten, die Technische Universität Graz mit 3852 – bei dieser Zahl sind die zahlreichen Satelliten wie das Know Center nicht berücksichtigt, an denen die TU teils mehrheitlich beteiligt ist. Sonst wären es rund 1500 Mitarbeiter mehr.

Insgesamt ist der Arbeitsmarkt in Graz stark und stabil. Im Jahr 2022 konnte erstmals eine magische Marke geknackt werden: 202.969 Menschen waren in der Landeshauptstadt unselbstständig beschäftigt. So viele Jobs gab es in Graz noch nie. Die Zahlen für 2023 werden für April erwartet.