Es war ein Großaufgebot, das Ende November 2021 – wenige Tage nach seinem Verschwinden – die Suche nach einem 28 Jahre alten Wiener aufgenommen hat. Der junge Mann war von einer Bergtour im Ennstal nicht zurückgekehrt, seine Mutter hatte ihn als vermisst gemeldet. Am Parkplatz Schönmoos nördlich von Wörschach wurde schließlich das Auto des Sportlers gefunden, von ihm selbst fehlte jede Spur.

Einsatzkräfte von Bergrettung, Polizei, Bundesheer und Freiwilliger Feuerwehr suchten am Boden und aus der Luft mehrmals bei teils widrigsten Wetterverhältnissen im Bereich rund um den Hochmölbing nach dem Wiener – erfolglos, trotz aller Bemühungen. Auch die letzte große Suchaktion Mitte Juni mit 140 Mann blieb ohne Ergebnis.

Auch per Hubschrauber wurde am Freitag, 1. Juli, gesucht
Auch per Hubschrauber wurde am Freitag, 1. Juli, gesucht © Alpinpolizei Liezen/Huber

Spürhund stieß auf Leiche

"Danach aber sind Hinweise aus der Bevölkerung gekommen und es wurde erneut nach dem Wiener gesucht", berichtet Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung Steiermark. Am Freitag, 1. Juli, rückten zwei Alpinpolizisten, zwei Beamte der Diensthundestation Süd sowie die Flugpolizei Graz aus – und wurden fündig: Im Bereich des Schafberges, der südlich des Hochmölbings liegt, stieß ein Spürhund in rund 1700 Metern Seehöhe auf die sterblichen Überreste des 28 Jahre alten Mannes. Sie wurden von der Besatzung des Polizeihubschraubers per Tau geborgen.

Gefunden wurde der Wiener "außerhalb des eigentlichen Suchgebietes", berichtet die Alpinpolizei Liezen. Die Beamten vermuten, dass "der Mann von der geplanten Route abgekommen ist". Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache werden weitergeführt, heißt es.