Um die Wallfahrtskirche Maria Straßengel ranken sich unzählige, manchmal gar wunderliche Anekdoten, wie auch das kürzlich im Prälatenhaus vorgestellte neu aufgelegte Wunderbuch zu schildern weiß. Eine durchaus merkwürdige Geschichte kann auch zur Verglasung der Kirche erzählt werden. Denn wenn auch die mittelalterlichen Glasgemälde der Fenster eine steirische Besonderheit darstellen – immerhin sind 147 Stück davon aus dem 14. Jahrhundert an Ort und Stelle erhalten geblieben – ist das Gesamtensemble nicht mehr vollständig. Im 19. Jahrhundert verschwanden einige dieser wertvollen Scheiben und sind heute in alle Welt verstreut. Wie es dazu kam, schildert Ernst Bacher in seinem 1979 erschienen Buch „Die mittelalterlichen Glasgemälde in der Steiermark“.