Frau Holle wirft die Schneekanonen an. In der Nacht auf Montag kehrt der Winter in seine alte Form zurück. Das Adria-Tief bringt dem Süden Österreichs, von Osttirol bis ins Burgenland, bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Die GeoSphere Austria (ehemals Zamg, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) kündigt vor allem im Süden der Steiermark sowie in Kärnten eine heftige Schneefront an. Das meiste ist am Sonntagabend bzw. in der Nacht auf Montag zu erwarten: "Spätestens in der zweiten Nachthälfte schneit es überall im Süden. Davor wird es immer wieder regnen. Die Schnellfallgrenze liegt zu Beginn bei 900 Meter. Bis in die Morgenstunden schneit es aber bis in tiefe Lagen, zwischen 800 und 600 Meter", sagt Meteorologe Hannes Rieder. Die Temperaturen in der Früh umspannen minus sechs bis plus drei Grad, die Tageshöchsttemperaturen null bis neun Grad, am wärmsten ist es im Osten.

Besonders viel Schnee fällt im Großraum Graz, in der Süd- und Weststeiermark, etwa in den Bezirken Voitsberg und Leibnitz, sowie im südlichen Murtal bei Judenburg und Knittelfeld. Auch in Kärnten sind größere Schneemengen zu erwarten. Etwa von Arnoldstein an der italienischen Grenze über Klagenfurt und Spittal an der Drau.

Kräftiger Schneefall sorgt für Unwetterwarnungen im Süden
Kräftiger Schneefall sorgt für Unwetterwarnungen im Süden © UWZ

Die Unwetterzentrale (UWZ) meldet eine erhöhte Unwetterwarnung für die Steiermark und Kärnten, insbesondere im Süden der Obersteiermark, der Weststeiermark und entlang der Karawanken. Aufgrund der niedrigen Temperaturen friert dort der Schnee über Nacht und bleibt liegen. Anders ist es in den steirischen Tälern, dort schmilzt die Schneedecke rasch wieder weg. Bis Freitag soll es immer wieder schneien. Die heftigsten Niederschläge sind im Süden Kärntens zu erwarten. 

Asfinag erwartet Schneechaos im Frühverkehr

Die Asfinag ist für den plötzlichen Wintereinbruch gerüstet: "Alle unsere Mitarbeiter sind in Bereitschaft bzw. sind im Dienst", sagt Sprecher Walter Močnik. In den betroffenen Autobahnmeistereien Graz, Lebring und Unterwald wurden bereits sämtliche Vorbereitungen für den Winterdienst-Einsatz getroffen. Hotspots dürften die A 10 Tauernautobahn im Süden sowie die A 2 Südautobahn sein. Die größten Schneemengen werden auf der Pack erwartet und könnten ausgerechnet am Montag im starken Frühverkehr für Chaos auf den Straßen sorgen.

Močnik appelliert an die Autofahrer zu mehr Vorsicht und zur Einhaltung der Grundregeln im Straßenverkehr: Tempo drosseln, nicht überholen, Abstand einhalten und wer nicht zwingend mit Auto wohin muss, sollte nicht erforderliche Fahrten vermeiden.

Lawinengefahr

Mit dem Schneefall steigt auch die Lawinengefahr im Land. Der Lawinenwarndienst geht von einem markanten Anstieg in der Steiermark und in Kärnten aus. Vor allem im Bereich der Turrach bzw. der Koralpe. Lawinenwarngefahr steigt auf Warnstufe drei.