Er holt aus seiner Hosentasche das Handy hervor. Es klingelt nicht, es vibriert nicht. Kein Anruf, keine Nachricht, der Bildschirm ist schwarz. Trotzdem führt er den Hörer ans Ohr, spricht hinein. "Was? Wo bist du? Ja, ich auch. Warte dort, ich bin gleich da", sagt er und spricht auffällig laut. Ganz so, als gelte es, den innerstädtischen Verkehrslärm zu übertönen. Doch am anderen Ende der Leitung ist in Wahrheit niemand zu hören. Danach verschwindet er hinter den Türen des Wettlokals.
Bis heute erinnert sich Gerald Pfeiffer an diese Telefonate, die er unter falschem Vorwand geführt hat: "Das hat es leichter gemacht, vorzugeben, mich mit einem Freund oder Kollegen zum Fußballschauen zu treffen. Ich wollte zeigen, ich habe einen Grund, warum ich ins Wettlokal gehe, und zwar nicht um zu spielen."