"Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn SPÖ und ÖVP vertrauensvoll zusammenarbeiten", verweist der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in einem Interview in der "Kronen Zeitung" auf die Regierungszusammenarbeit in seinem Heimbundesland. Er tritt für eine Koalition aus ÖVP und SPÖ nach der Nationalratswahl ein.

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Bevor es zu einer neuen "großen Koalition" kommt, müssten in der SPÖ freilich "gemäßigtere Kräfte" wieder die Oberhand gewinnen, kritisiert der LH die derzeitige Führung wegen der Abwahl der VP-geführten Bundesregierung.

In Richtung FPÖ meint Schützenhöfer, sich zu wünschen, dass die Freiheitlichen irgendwann zu einer staatstragenden Partei werden: "Aber sie hat zuletzt auf Ibiza leider nachhaltig das Gegenteil bewiesen."

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Der steirische FP-Landeschef, Ex-Minister Mario Kunasek reagierte spöttisch: "Es ist absurd, dass Schützenhöfer gerade die Steiermark und seine Zusammenarbeit mit der SPÖ als Vorbild für den Bund anpreist." Wie Kunasek sagte, habe die angepriesene Zukunftspartnerschaft "vieles, aber keine Zukunft", außer "Krankenhausschließungen, Mindestsicherungschaos und Rekordschulden" könne wenig vorgewiesen werden.

Schützenhöfer ("Einer, der nicht bekannt ist, aus der Deckung zu kommen - sonst wird man nicht 50 Jahre in der Politik überleben") würde nur die "alte, verkrustete schwarze VP" vertreten. Schwarzrot wäre eine "Koalition des Stillstandes", meinte der Politiker auf Facebook.