Mit dem Durchzug einer Kaltfront kommt es vor allem in der Obersteiermark seit Montagabend zu starken Sturmböen - und Unwetter-Einsätzen der Feuerwehren.

Auf der L104 zwischen Mixnitz und Breitenau kam es wegen eines umgestürzten Baumes zu einem Autounfall, im Wagen saßen neben der Lenkerin laut Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Kowatsch auch zwei Kinder. "Ob der Baum während der Fahrt auf das Auto gefallen ist oder das Auto in den umgestürzten Baum gekracht ist, wird noch erhoben", heißt es seitens der Feuerwehr. Laut Rotem Kreuz wurde ein Bub mit leichten Verletzungen (ca. 9 Jahre) mit dem Rettungswagen ins LKH Leoben gebracht.

© FF Mixnitz

"Laufend neue Notrufe"

Allein im Bezirk Liezen waren kurz vor 20 Uhr schon 8 Feuerwehren mit 126 Mann im Unwetter-Einsatz. "Es gehen laufend neue Notrufe bei der Feuerwehr ein", schilderte Bereichssprecher Christoph Schlüßlmayr.

  • FF Petersberg: Baum über Straße
  • FF Treglwang: Baum über Straße
  • FF Weng: Baum über Straße
  • FF Bad Mitterndorf: Bäume auf Straße Nähe Bauhof und auf Kochalmstraße
  • FF Großreifling: Teile eines Blechdachs abgedeckt
  • FF Trieben: Bäume umgestürzt in der Kleingartenstraße
  • FF Palfau und FF Großreifling: Steinschlag auf der L714
  • FF Rottenmann: Baum auf Auto gestürzt

Weiter östlich und südlich waren auch die Feuerwehren Treglwang, Jasnitz, Mixnitz, Stolzalpe, Murau und Mürzsteg im Unwettereinsatz - meist galt es, umgestürzte Bäume zu beseitigen.

So geht es weiter

Böen um die 100 km/h sind laut Wölfelmaier bis Dienstagvormittag auch in den Niederungen möglich. In den Niederen Tauern, dem Enns-, Liesing- und Paltental können sogar Orkanböen bis zu 130 km/h auftreten. Behinderungen im Frühverkehr dürften am Dienstag also (z.B. wegen umgestürzter Bäume) wohl nicht ausbleiben. Auch tagsüber bleibt es am Dienstag stürmisch. Erst am Nachmittag soll sich das Wetter wieder beruhigen.

So geht es am Dienstag weiter

Das Tief über dem Golf von Genua zieht am Dienstag zum Glück ab und liegt am Nachmittag bereits über den Benelux-Ländern. Daher ist in der Steiermark mit sonnigen Aufheiterungen zu rechnen. Die meisten Sonnenstunden kommen voraussichtlich in der Süd- und Oststeiermark zusammen. Nur im oberen Murtal bleiben die Wolken vorerst noch recht dicht und es kann hier auch noch eine Zeit lang regnen. In Summe gestaltet sich das Wetter daher recht wechselhaft. Es ist mit lebhaftem, nicht nur in der nördlichen Obersteiermark sowie auf den Bergen auch stürmischem Südwind zu rechnen. "Der Wind ist sicherlich das größte Problem und kann örtlich noch immer Sturmschäden bewirken", warnt der Wetterfachmann Werner Troger. Im Südosten sind Höchstwerte bis nahe 20 Grad drin, weiter im Westen ist es hingegen viel kühler. So hat es beispielsweise in Murau nur etwas mehr als 10 Grad (Höchstwert).