Heute ist Safer Internet Day. Anlässlich dessen ruft das Kinderbüro – die Lobby für Menschen bis 14 – zu „mehr Förderung der Medienkompetenz bei Kindern“ auf. Dabei bräuchten die Jugendlichen die Erwachsenen.

Begleitung durch Erwachsene

„Man muss sie fragen, warum sie was auf welchen Plattformen konsumieren“, erklärt Kinderbüro-Sprecherin Jessica Braunegger. „Es braucht Eltern, die anwesend und präsent sind, die Kinder begleiten“, bestätigt Barbara Buchegger von der Initiative SaferInternet. Haben Kinder erst einmal Vertrauen, fragen sie laut Kinderbüro eher um Hilfe, wenn sie Inhalte verstören.

„Mehr Realität statt Fake“

Und von diesen gibt es leider genug. Auf sozialen Netzwerken tummeln sich viele Influencer in einer scheinbar perfekten Welt. Eine neue Studie zeigt, dass Jugendliche dadurch so stark beeinflusst werden, dass bereits Elfjährige über Schönheits-OPs nachdenken. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) rief gestern zu „mehr Realität statt Fake-Fotos“ auf.

Der Druck der unechten Welt kann sich auch psychisch auswirken. Hierzu fand eine andere Studie unlängst heraus, dass Jugendliche zu wenig Information über mentale Gesundheit im Netz vorfinden. Studieninitiator Golli Marboe will mit den „Mental Health Days“ dagegenwirken. Martin Polaschek (ÖVP), dessen Bildungsministerium das Ganze mitfinanziert, besucht heute die HIB Liebenau in Graz zum Projekttag. „Wir wollen junge Menschen noch mehr dabei unterstützen, den Zusammenhang zwischen Medienkonsum und mentaler Gesundheit zu erkennen und ihnen die notwendigen Kompetenzen vermitteln“, sagt Polaschek.