Fürs Erste ist Christine Kovac glücklich. Es ist das zweite Mal, dass die 87-Jährige in ihr Haus eingezogen ist. Seit drei Wochen sitzt sie wieder jeden Morgen um 6.30 Uhr auf ihrer Eckbank am Frühstückstisch und schaut aus dem Küchenfenster hinaus ins Freie. Der Ausblick gleicht einem Gemälde. Hinter den sanften Hügeln des Saggautals richtet sich langsam die Sonne auf, zwischen den Strahlen ragt die Spitze der Georgikirche empor. Die Ferne wirkt so nah, die Welt hier daheim. „Wie ich das vermisst hab“, sagt Kovac. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man aber, dass der Süden des Landes noch immer von Wunden gezeichnet ist.