Weltmeister Stefan Kraft hat die Qualifikation für den erstmals im russischen Nischnij Tagil ausgetragenen Weltcup-Auftakt der Skispringer verpasst. Der seit drei Wochen von einer Knöchelblessur gehandicapte Salzburger kam am Freitag nicht über Rang 53 hinaus und muss damit am Samstag zuschauen. Stark präsentierten sich bei wechselnden Windbedingungen hingegen Daniel Huber als Dritter sowie Markus Schiffner (6.) und Manuel Fettner (9.).

Rang eins ging an den Polen Kamil Stoch. Der Olympiasieger gewann mit überlegener Höchstweite deutlich vor dem Slowenen Anze Lanisek und Huber. Im Gegensatz zu Kraft, der den zweiten Trainingsdurchgang unmittelbar davor noch gewonnen hatte, schafften die restlichen ÖSV-Athleten alle den Cut. Jan Hörl (20.), Philipp Aschenwald (40.) und Daniel Tschofenig (47.) sind am Samstag ebenso dabei wie Fatih Arda Ipioglu (41.), der sich als erster Türke der Geschichte für einen Weltcup qualifizierte.

Kraft hatte den zweiten Trainingsdurchgang unmittelbar vor der Qualifikation noch gewonnen, dann fabrizierte er laut ÖSV-Trainer Andreas Widhölzl bei schlechten Verhältnissen einen misslungenen Sprung. "Das ist bitter für Stefan und für uns, weil er von Anfang sehr gut gesprungen ist. Es waren dann aber schwierige Verhältnisse, der Sprung war auch nicht so gut, und es ist eher ein alter Fehler herausgekommen", analysierte Widhölzl. Er sei sich aber sicher, dass Kraft sich dadurch nicht aus der Bahn werfen lasse und schon am Sonntag besser auftreten werde. Da folgt vor dem zweiten Einzelbewerb eine neuerliche Qualifikation. Wegen eines positiven Corona-Tests vor der Abreise in Russland nicht mit dabei ist der Schweizer Gregor Deschwanden.