Mit Lukas Klapfer und Harald Lemmerer stehen auch zwei Steirer im achtköpfigen ÖSV-Aufgebot für den Weltcup-Auftakt am Wochenende im finnischen Ruka. Vor allem bei Harald Lemmerer ist die Vorfreude besonders groß. Hat er sich doch in der ÖSV-internen Qualifikation ein Finnland-Ticket gesichert. „Jetzt bin ich erstmals bereits beim Weltcup-Saisonauftakt dabei“, erzählt der 23-jährige Bad Mitterndorfer, der auch die neuen Sprunganzüge schätzt. „Wir haben jetzt mehr Luft im Anzug. Ich bin 1,94 Meter groß und nicht so geschmeidig. Dadurch habe ich ein bisserl mehr Platz im Anzug und eine bessere Bewegungsfreiheit“, schmunzelt der junge Steirer.

Ob es für Lemmerer bereits zu Saisonbeginn nach Wunsch läuft, bleibt abzuwarten. „Wir haben beim Harald das Aufbautraining umgestellt. Er durfte im Kraftbereich ein bisschen mehr tun“, erzählt ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. „Das Bisschen spüre ich schon noch in den Beinen“, kontert Lemmerer, der am Wochenende sehen will, „wo ich stehe.“

"Nicht unbedingt seine Lieblingsschanzen"

Lukas Klapfer ist für die ersten beiden Weltcup-Bewerbe in Finnland schon optimistischer: „Ich fühle mich topfit, auch das Material ist perfekt. Ich kann nur mit dem Kopf scheitern“, meint der 29-jährige Eisenerzer. Cheftrainer Eugen schränkt aber ein: „In Ruka stehen nicht unbedingt seine Lieblingsschanzen. Lukas soll einmal gut anschreiben. Damit wäre ich schon sehr zufrieden.“

Welche Saisonziele sich Klapfer steckt? „Ich war in der letzten Saison die Nummer zehn im Gesamtweltcup. In den Top 10 will ich bleiben“, versichert Klapfer. Und was dem Eisenerzer im „Zwischenjahr“ (keine WM, keine Olympischen Spiele) noch gut gefallen würde: „Ich habe im Jänner in Schonach meinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Wenn ich dort drei Mal hintereinander gewinne, darf ich den Wanderpokal – den Schwarzwaldpokal – fix behalten.“ Aber Druck will sich Klapfer deswegen nicht machen. „Einen Sieg kann man nicht planen.“

SIGI PALZ