Eigentlich hätte die Saison der Skispringerinnen mit der Weltcup-Premiere im Skifliegen in Vikersund ihren Ausklang finden sollen. Da aber Rasnov die Bewerbe absagen musste, ist Planica eingesprungen. Und so geben Eva Pinkelnig und Kolleginnen heute (17 Uhr, ORF 1 live) auf der Normalschanze in Slowenien ihren Abschied. Hinsichtlich Weltcupentscheidungen sind die Würfel bereits gefallen: Nika Prevc ist der Gesamtsieg nicht mehr zu entreißen, im Nationencup steht Österreich bereits als Sieger fest. Heute gibt es dafür die Kristallkugel.

Obwohl Pinkelnig ihren Gesamtsieg aus dem Vorjahr nicht verteidigen kann, bilanziert die Vorarlbergerin als Zweite durchaus positiv. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die 35-Jährige aufgrund einer Verletzung erst verspätet in den Weltcup eingestiegen ist. Zwölfmal sprang die Dornbirnerin in dieser Saison aufs Podest, fünfmal davon auf Platz eins. Der Rückstand auf Prevc beträgt 194 Zähler. Mit Jacqueline Seifriedsberger (5.) hält eine zweite Österreicherin einen Top-10-Platz im Gesamtweltcup. „Ich werde nochmal versuchen, meine letzten Kräfte zu sammeln, um meine besten Sprünge zeigen zu können und einen schönen Abschluss zu haben“, sagt die Oberösterreicherin.

Schafft Kraft den vierten Streich?

Die Herren heben von Freitag bis Sonntag auf der Letalnica ab, auf dem Programm stehen ein Einzel-, ein Team- und nochmals ein Einzelbewerb. Stefan Kraft steht bereits als Gesamtweltcupsieger fest, der Nationencup ist ebenfalls längst in rot-weiß-roter Hand. Zu vergeben gibt es trotzdem noch etwas: So könnte Kraft zum vierten Mal den Skiflug-Weltcup fixieren – das hat bis dato noch kein Skispringer geschafft. Erster Verfolger ist Trauzeuge Daniel Huber mit 91 Zählern Rückstand. Ebenfalls noch möglich: Gewinnt der Pongauer in Slowenien beide Einzel-Konkurrenzen, würde er mit 15 Saisonsiegen mit Rekordhalter Peter Prevc gleichziehen. Der Slowene wird übrigens nach seinem Heimfliegen seine Karriere beenden.