Österreichs Ski-Damen sind in dieser Saison nicht vom Glück verfolgt. Nicht alle zumindest. Denn zwei Vorarlbergerinnen erleben gerade ein persönliches Hoch: Christine Scheyer und Ariane Rädler, die nicht nur dasselbe Bundesland, sondern auch das Alter eint, beide sind 26 Jahre alt. Und beide haben harte Zeiten hinter sich.

Scheyer galt als zukünftige Speed-Queen, hatte in ihrem erst neunten Weltcuprennen in Zauchensee im Jahr 2017 den ersten Sieg gefeiert, war auch bei der WM in St. Moritz Abfahrtssechste. Dann begann eine Verletzungsserie, die mit einem Kreuzbandriss begann, dessen Nachwirkungen noch immer zu spüren sind. Dazu kam ein Crash im Sommertraining mit schwerer Gehirnerschütterung.

Seit dieser Saison aber ist Scheyer wieder auf dem weg nach oben – und auch wieder bei der WM. „Vor Crans Montana habe ich nicht damit gerechnet, dabei zu sein, und dann wollte ich mich nicht beeinflussen lassen und einfach gut Ski fahren“, sagt sie. Das Knie hat sie wieder im Griff, nachdem es in Garmisch noch eine Pause erzwang. „Es ist meine Schwachstelle, aber es passt.“

Vier Kreuzbandrisse

Auch Ariane Rädler weiß, was Schmerzen sind. Vier Kreuzbandrisse hat sie schon erlitten. „Beim vierten, da denkt man da schon einmal nach. Willst du das noch? Du weißt, du wirst ja auch nicht jünger. Aber dann weißt du auch, dass du gut bist, dass es klappen könnte, wenn endlich einmal alles zusammenpasst.“

In diesem Jahr ging es in die richtige Richtung. Ein siebenter Platz in St. Anton war letztlich das WM-Ticket und genau das, was die Motivation während der vielen Reha-Phasen ausmacht: „Dann träumst du von Weltmeisterschaften, Olympia und allem. Und jetzt bin ich da.“ Ohne große Erwartungen – aber voller Hoffnung und Glück.