Es war eine knappe Entscheidung - aber sie fiel zugunsten von Henrik Kristoffersenund gegen Marcel Hirscher aus. Der Österreicher, die grloße Hoffnung auf Gold des ÖSV, zeigte sich aber fair, gratulierte dem Sieger. Und merkte an: "Auf diesen Verhältnissen ist er am besten. Er liebt Salz. Das hat er schon oft bewiesen!"

Worüber der 29-Jährige nur ungern sprechen wollte, war, ob er selbst durch seine Krankheit beeinträchtigt gewesen war. Eine Ausrede sei es jedenfalls nicht gewesen. "Es war schon gut, dass ich am Start war, wir haben alles probiert - von Hühnersuppe bis zu viel Schlaf. Aber es hat mich letztlich nicht behinder, jedenfalls nicht im ersten Lauf", sagte der Annaberger.

Als er dann aber bei der Pressekonferenz von einem schwedischen Kollegen zum Rekord von Ingemar Stenmark befragt wurde, schmunzelte er: "Das hängt von der Motivation ab!" Und gab dann doch Einblick, wie es um diese bestellt war vor dem Riesentorlauf: "Ich habe mich schon das eine oder andere Mal gefragt, warum ich selbstständig bin. Und ich habe mir gewünscht, dass ich angestellt wäre und mich einfach krankmelden könnte!" Das hat er dann doch nicht getan. Und dann auch noch Silber gewonnen und nicht Gold verloren.

Aber auch bis zu dieser Erkenntnis dauerte es ein wenig: "Ganz ehrlich, ich habe auch nicht sofort im Ziel gewusst, was ich mit meiner Reaktion anfangen soll. Klar ist: Ich hätte mir ja auch erhofft, dass ich gewinne..."

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