Aufgrund der Corona-Pandemie entschied die FIS in Abstimmung mit den nationalen Skiverbänden und den lokalen Organisationskomitees in Kanada und den USA nicht wie gewohnt Ende November für zwei Wochen die Übersee-Rennen zu bestreiten.

Für die Frauen hat diese Verschiebung des Zeitplans Auswirkungen auf die Riesenslalom- und Slalom-Wettbewerbe in Killington (USA) am 28. und 29. November sowie auf die Speed-Woche in Lake Louise (CAN) am 1. und 6. Dezember. Bei den Männern hat dies Auswirkungen auf das Speed-Wochenende in Lake Louise vom 25. bis 29. November und auf die Speed- und Tech-Wettbewerbe in Vail/Beaver Creek (USA) vom 1. bis 6. Dezember.

"Der Wunsch und die Motivation, diese Rennen wie geplant für alle Parteien durchzuführen, war groß", sagte Markus Waldner, FIS-Hauptrennleiter der Männer. "Der Trainingsaufbau und die Rennen in den USA und Kanada werden von den Teams sehr geschätzt. Aber letztlich hat die einzigartige Logistik und Situation für die alpinen Rennen der Vorsaison mit den aktuellen Reisebeschränkungen und den entsprechenden Quarantänebestimmungen in beiden Richtungen zu dieser gemeinsamen Entscheidung geführt", so Waldner.

Als Ersatz für die Nordamerika-Rennen springt bei den Herren Val d'Isere ein, während St. Moritz und Courchevel den Damen-Weltcup-Kalender füllen. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel meinte, die Absage der Nordamerika-Rennen sei "sehr schade". Man müsse die Entscheidung aber zur Kenntnis nehmen und abwarten, bis der endgültige Kalender beschlossen sei. "Der ÖSV wird sich einbringen und in dieser schwierigen Zeit seinen Beitrag leisten", sagte der Tiroler. An eine Übernahme von Rennen denkt der ÖSV derzeit nicht. 

Olympiasiegerin und Weltmeisterin Mikaela Shiffrin war über die Absage enttäuscht. "Jeder weiß mittlerweile wahrscheinlich, dass Killington mein Lieblingsrennen ist. Ich werde es wirklich vermissen dieses Jahr", sagte die US-Amerikanerin in einem Video bei Facebook. "Es dürfte sich unglaublich anfühlen, dann nächstes Jahr dort zu fahren, irgendeine Form von Normalität zu haben und zu all den Dingen zurückzukehren, die wir gerne tun. Es gibt jetzt viel zu tun, damit wir zu diesem Punkt kommen", betonte die 25-Jährige.