Der Hochstein in Lienz brachte den österreichischen Skirennläuferinnen in den vergangenen Jahren kein Glück. Der letzte Sieg gelang 2013 Anna Veith im Riesentorlauf, seither schaffte es keine ÖSV-Athletin mehr auf das Podest, weder im Riesenslalom noch im Slalom. Und das wird sich wohl auch am Samstag im RTL (10.15 bzw. 13.30 Uhr) nicht ändern. Zu weit weg waren Veith & Co. in den bisherigen Saisonrennen vom Stockerl. „Unser Problem liegt ganz klar am Schwungansatz, da verlieren wir zu viel Zeit. Daran müssen wir arbeiten. Normal dauert es einige Zeit, bis man das in den Griff bekommt, weil das nur mit viel Training zu ändern ist. Ich bin aber überzeugt: Wir bekommen das in den Griff“, erklärt ÖSV-Damenchef Christian Mitter.

Ob der starken Schneefälle in den vergangenen Tagen im Norden Österreichs verteilte Mitter seine Schützlinge auf Orte südlich der Alpen: „Die Frauen trainieren in St. Michael/Lungau, in Toblach und in Guggenberg in Südtirol.“ Drei Tage, vom 23. bis zum 25. Dezember, durften die Skifahrerinnen freie Zeit mit ihren Liebsten genießen. Gestern schnallten alle wieder die Ski an, um sich auf Lienz vorzubereiten. Dort begeht man mit dem Riesentorlauf am Samstag und dem Slalom am Sonntag (10 bzw. 13 Uhr) das Jubiläum „50 Jahre Skiweltcup“ – und die Bedingungen am Hochstein könnten dafür kaum besser sein, auf die Athletinnen wartet eine perfekte Piste.

In Osttirol feierte Anna Veith 2011 und 2013 Siege im Riesentorlauf. Vor zwei Jahren, beim letzten Auftritt der Ski-Damen am Hochstein, wurde die Salzburgerin 21. Damit könnte sie, in ihrer Comeback-Saison nach der schweren Knieverletzung, am Samstag zufrieden sein. Die Vorbereitung absolvierte Veith mit ihrem Trainer Meinhard Tatschl in Toblach (ITA).

In Südtirol zieht auch Mikaela Shiffrin ihre Schwünge. Nach dem 17. Platz im Riesentorlauf in Courchevel ist die US-Amerikanerin „untergetaucht“, um wieder zu sich und ihrer Form zu finden. Gemeinsam mit ihrer Mutter Eileen und ihrem Vater Jeff hat die 24-Jährige die Feiertage in Südtirol verbracht und die Eltern sind natürlich auch in Osttirol dabei, um ihrer Tochter Kraft zu geben. In diesem Winter wartet die Titelverteidigerin im Riesentorlauf-Weltcup noch auf ihren ersten Sieg. In Lienz reichte es für die 24-Jährige noch nie zu einer besseren Platzierung als Rang drei.