Der Internationale Skiverband (FIS) hat die Weltcup-Kalender bei den Alpinen finalisiert. Bei der Konferenz in Dubrovnik wurde ein Programm abgesegnet, das wegen des Einbaus der neuen Alpinen Kombination noch dichter ist als in den vergangenen Jahren. Die Alpin-Herren werden erstmals überhaupt in China antreten. In Yanqing finden am 15./16. Februar als Olympia-Test Abfahrt und Super-G statt.

Die Damen werden insgesamt 43 Rennen bestreiten, darunter werden vier neue Kombinationen sein. Auf der Herren-Seite gibt es sogar 46 Rennen mit drei Kombis, eine davon findet am 1. März in Hinterstoder statt. Im vergangenen Jahr waren für Damen 40 Bewerbe, für Herren 42 vorgesehen gewesen.

Neben Hinterstoder, das auch einen Super-G veranstaltet und zuletzt 2015/2016 im Kalender war, hat der Herren-Weltcup Sölden (27.10./RTL), Kitzbühel (24.-26.1./Super-G, Abfahrt, Slalom) und Schladming (28.1./Nachtslalom) als bekannte Weltcup-Schauplätze. Die Damen sind nach Sölden (26.10./RTL) noch in Lienz (28.+29.12./RTL, Slalom), Zauchensee (11.+12.1./Abfahrt, Kombination) und Flachau (14.1./Nachtslalom) zu Gast.

Auf einige der Herren kommt ein noch intensiverer Reisestress vor Weihnachten zu als zuletzt. Denn der abendliche Parallel-Riesentorlauf unter Flutlicht in Alta Badia findet heuer erst am 23. Dezember statt. Der Nachtslalom in Madonna di Campiglio wanderte dafür ins neue Jahr, Termin ist der 8. Jänner 2020. Damit liegt das Rennen genau zwischen den anderen Slalom-Klassikern Zagreb und Adelboden.

Feller übt scharfe Kritik

Der dichte Kalender stößt bei Technik-Spezialist Manuel Feller auf kein Verständnis. Er kritisierte bei einem Medientermin in Kitzbühel den dichten Rennkalender, weil er für die Athleten gefährlich sei: "Es ist mit keiner Sportart zu vergleichen: Ein Boxer hat maximal zwei Kämpfe pro Saison. Fußballer spielen drei Partien pro Woche, im besten Fall sogar im gleichen Stadion. Nur wir fliegen innerhalb von einer Woche in vier verschiedene Länder, haben Gepäck dabei wie kaum ein anderer und quetschen immer mehr rein."

Feller sieht eine Linie überschritten. "Ich weiß, wir verdienen mit den Rennen unser Geld und leben davon. Skifahren ist eine saisonale Sportart, da muss im Winter alles untergebracht werden. Aber irgendwann ist es zu viel." Seine Kritik richtet er an die Verantwortlichen bei der FIS - denn die Entscheidungen treffen Leute, "die vom heutigen Spitzensport keine Ahnung mehr haben. Die sind zu weit weg".

Offen ist noch, ob am 1. Jänner wie zuletzt ein City Event stattfinden wird. Oslo hat sich als Veranstalter zurückgezogen. Ob ein anderer Ort einspringt oder nicht, soll im Juli beschlossen werden.

Neue Diziplin bei WM 2021

Endgültig bestätigt wurde indes das Programm bei den Weltmeisterschaften Cortina d'Ampezzo 2021. Es enthält eine zusätzliche Disziplin, denn erstmals werden dort WM-Medaillen in einem Einzel-Parallelbewerb vergeben. Die Zahl der WM-Entscheidungen steigt damit auf insgesamt 13, gibt es doch dann jeweils sechs für Damen und Herren sowie den Team Event.