Marcel Hirscher hat es sich selbst gerichtet:Platz vier im letzten Riesentorlauf der Saison reicht, um sich zum vierten Mal den Sieg im Gesamtweltcup zu sichern. Rein rechnerisch könnte Kjetil Jansrud zwar im Slalom noch kontern, aber der Norweger müsste Zweiter werden und 80 Punkte machen.

Den Sieg im letzten Riesentorlauf der Saison musste Hirscher aber abgeben: Junioren-Weltmeister Henrik Kristoffersen feierte einen klaren Erfolg vor Fritz Dopfer und Thomas Fanara, dann folgt Hirscher. Der durfte sich danach schon mit einer kleinen Kugel auf den Finaltag einstimmen: Denn den Riesentorlauf-Weltcup hatte Hirscher schon vor dem letzten Rennen sicher.

Jansrud ließ aber offen, ob er im Slalom startet: "Vielleicht. Aber es ist jedem klar, dass ich nicht 80 Punkte holen werde", meinte er lächelnd. "Ich gehe davon aus, dass er fahren wird", meinte Hirscher, bevor er zum RTL sagte: "Die Anspannung war groß. Mit auf Sicherheit fahren wäre ich nicht an ihm vorbei gekommen."

99 Prozent

Hirscher wollte sich aber noch nicht gratulieren lassen: "99 Prozent sind erledigt." Aber: "Normalerweise passiert nichts, aber im Super-G hätte auch keiner gedacht, dass ich Vierter war. Und nach dem ersten Lauf hätte niemand gedacht, dass Kjetil so weit nach vor kommt." Trotzdem: "Die Erleichterung ist riesengroß. Ich habe mich zwischen Brechreiz und Schwindel bewegt", meinte er, um die Nervenanspannung zu beschreiben. Hirscher hat die Prüfung bestanden.

Soll heißen: Hirscher steht "mit 99-prozentiger Sicherheit" zum vierten Mal in Serie als Gesamtweltcupsieger fest. Damit zieht er mit Landsmann Hermann Maier, Gustavo Thöni (ITA) und Pirmin Zurbriggen (SUI) gleichziehen, die ebenfalls vier Mal den Gesamtweltcup gewonnen haben, wenn auch nicht in Serie. Rekordhalter mit fünf Erfolgen ist der für Luxemburg gefahrene Vorarlberer Marc Girardelli.

r.