Als Marcel Hirscher die Gründung seiner eigenen Skimarke „Van Deer“ öffentlich machte, ließ er mit der Feststellung aufhorchen: „Dieser Ski wird Weltcuprennen gewinnen.“ Gut, Hirscher war es zeit seines Sportlerlebens gewohnt, unter Druck zu performen. Dass er sich diesen selbst auferlegt, war aber selten. Auch diesmal aber lieferte er – oder besser sein Paradeathlet Henrik Kristoffersen, dessen Verpflichtung der große Coup des abgelaufenen Frühjahres war: erster Podestplatz in Sölden im ersten Rennen, erster Weltcupsieg in Garmisch-Partenkirchen und als Krönung der Weltmeistertitel im Slalom in Courchevel. Und doch schüttelte Hirscher bei der Saisonauftakt-Pressekonferenz im stylishen Salzburger „Chaka“ den Kopf: „Diese Aussage war ein Wahnsinn. Das würde ich nie wieder so sagen.“