Auch wenn sich das Wetter ab heute für die nächsten Tage nochmals von seiner garstigen Seite präsentieren soll, wäre es dieser Tage an der Zeit, dass die steirischen Tennisvereine mit den Vorbereitungsarbeiten für die bevorstehende Freiluftsaison starten. Dazu kommt es aber (vorerst) nicht: Die Plätze bleiben ungewalzt, die Netze und Planen verstaut und die Kantinen geschlossen.

„Wir hatten von unseren Mitgliedern natürlich schon einige Anfragen: Darf der Platzwart jetzt mit seiner Arbeit beginnen? Oder dürfen Vereinsmitglieder mitanpacken? Diesbezüglich ist da prinzipiell alles sehr vage, es gibt keine genaue Regelung. Aber wir halten uns natürlich an die Anweisungen der Regierung. Und daher herrscht derzeit wie überall auch auf den steirischen Plätzen Stillstand“, sagt Stefan Schuh, Geschäftsführer des Steirischen Tennisverbandes STTV. Davon betroffen sind in der Grünen Mark 225 Mitgliedsvereine (mit 1000 Tennisplätzen) und rund 10.000 Meisterschaftsspieler.

9. Mai als Saisonstart "unrealistisch"

Das Spielverbot gilt natürlich auch für die Tennishallen. „Dort gibt es die Problematik, wie man mit den bereits bezahlten Abos umgeht. Allerdings müssen das die Betroffenen mit den Hallenpächtern selbst lösen – da können wir leider nicht helfen“, sagt Schuh, der zugleich betont: „Wir haben auf unserer Website den 9. Mai als Saisonstart angegeben. Doch scheint dieser Termin mehr als unrealistisch. Alles, was man jetzt zu diesem Thema sagt, ist reines Kaffeesudlesen.“

Aber nicht nur für die steirischen Hobbyspieler, auch für die Toptalente im Landesleistungszentrum in Leibnitz oder den Regionalzentren heißt es derzeit „Bitte warten“. Schuh: „Die Situation ist wie bei allen anderen Sportlern nicht einfach. Denn jeden Tag, den du nicht trainierst, musst du doppelt nachholen.“ Die Trainer seien mit ihren Schützlingen via Skype und Facetime aber im ständigen Kontakt. „Die Spieler bekommen Trainingsprogramme mit Stabilisations-, Dehnungs- und Konditionsübungen. Außerdem müssen sie sich auf Youtube ATP- und WTA-Matches anschauen und diese dann taktisch analysieren.“
Wichtig sei aber auch, dass man auch mit dem Schläger in Ballkontakt bleibt. „Da gibt es mehrere Möglichkeiten“, sagt Schuh: „Man kann den Ball am Schläger balancieren oder peppeln. Und man kann natürlich auch gegen eine Hauswand spielen. Entscheidend ist, dass man die Bewegungsmuster aufrechterhält.“