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Nach seinem sensationellen 7:5, 6:3-Viertelfinal-Triumph über Rafael Nadal steht Dominic Thiem heute beim Masters-Turnier in Madrid erneut auf dem Prüfstand. So kommt es im Halbfinale zum Duell mit Kevin Anderson. Zwar hat der Österreicher alle bisherigen sechs Duelle gegen den Südafrikaner verloren, aber "es wird das erste Match gegen ihn auf Sand sein. Das ist natürlich ein Unterschied, auch wenn es für ihn wegen der Höhenlage hier besser ist. Sein Aufschlag springt natürlich verrückt weg da." Thiem möchte mit der derselben Einstellung, Aggressivität, aber auch Sicherheit in den Schlägen ins Halbfinale gehen.

Die Höhenlage kommt aber auch Thiem selbst entgegen: "Die Bedingungen hier sind perfekt für mich. Deshalb habe ich auch letztes Jahr mein erstes Masters-Finale hier gespielt und vor vier Jahren Stan Wawrinka hier geschlagen, also ich fühle mich extrem wohl hier. Dem Rafa, glaube ich, taugt es auf Seehöhe ein bisserl mehr als hier", sieht Thiem einen weiteren Grund für seinen aktuellen Höhenflug.

Rückfall droht - 293.780 Euro Preisgeld aber sicher

Trotz des Sieges über Nadal ist der Druck für Thiem nicht geringer geworden. Verliert er heute gegen Anderson, würde er als Vorjahresfinalist 240 Punkte verlieren und in der Weltrangliste vom siebenten auf den neunten Platz zurückfallen. "Es geht um Top Ten und ziemlich viel bei mir. Es ist ja auch wichtig für die Setzung in Paris."

Paris startet am 27. Mai, bereits am Montag geht es hingegen beim Masters-Turnier in Rom los. Dort schaffte es Thiem im Vorjahr auch ins Halbfinale. Bei der Auslosung am Freitag wurde der Lichtenwörther  neuerlich ins Tableau-Viertel des (noch) Weltranglisten-Ersten Nadal (ab Montag ist Roger Federer nach Nadals Niederlage gegen Thiem wieder die Nummer eins) gelost. Damit könnte es neuerlich an Thiem liegen, ob Nadal wieder an die Spitze zurückkehren wird.

Mit dem Semifinale hat Thiem jedenfalls 293.780 Euro (brutto) Preisgeld sowie 360 seiner im Vorjahr errungenen 600 Zähler in Madrid sicher. Das wird sich auch im Race to London auswirken, ab Montag wird Thiem auch in dieser Wertung in die Top Ten zurückkehren. Gegen Anderson geht es um Rang sechs (Thiem aktuell Elfter).

Monfils oder Fognini

Nadal muss nun das Turnier in Rom gewinnen, will er den aktuell tatenlos zusehenden, weil die Sandsaison auslassenden Federer wieder vom Tennis-Thron verdrängen. Thiem trifft nach einem Freilos in Runde zwei auf den Sieger aus Gael Monfils (FRA) gegen den Italiener Fabio Fognini. Erster möglicher gesetzter Gegner wäre im Achtelfinale der US-Amerikaner Sam Querrey (12). Im Viertelfinale wäre eben wieder Nadal der "programmierte" Gegner.