Beim Programm von Sebastian Ofner in den kommenden Wochen treibt es einem schon beim Lesen den Puls in die Höhe. Am Mittwoch flog der Steirer mit Dominic Thiem Richtung irisches Limerick, wo Samstag und Sonntag im Davis Cup das Play-off-Duell der Weltgruppe I ansteht. Die Gastgeber können mit Osgar O‘Hoisin, Michael Agwi, Simon Carr, Conor Gannon sowie David O‘Hare keinen einzigen Top-1000-Mann servieren, im ÖTV-Team sind neben Thiem und Ofner noch die Doppel-Spezialisten Lucas Miedler und Alex Erler mit von der Partie.

Warum Österreich in Starbesetzung anreist? „Weil wir noch einen Davis-Cup-Einsatz brauchen, um die Kriterien für einen Start bei Olympia zu erfüllen“, gibt Ofner zu. Der Mürztaler und Thiem wollen heuer in Paris unter den fünf Ringen unbedingt aufschlagen. Dafür benötigt es in der Weltrangliste bis Mitte Juni einen Platz in den Top 56.

Eine lange To-do-Liste

Nach dem Davis Cup klettert Ofner in Dublin sofort in den nächsten Flieger, der ihn Richtung Argentinien schupft. „Ich bestreite heuer erstmals die Südamerika-Tour. Los geht es in Cordoba. Dort lande ich Dienstagabend und werde am Donnerstag erstmals spielen. Der Jetlag sollte kein Problem sein – der erwischt mich immer nur bei der Rückkehr nach Europa.“ Danach stehen noch die Turniere in Buenos Aires, Rio de Janeiro und Acapulco auf der To-do-Liste des St. Mareiners, ehe es weiter zu den Großturnieren nach Indian Wells und Miami geht.

Wie es danach weitergeht, kann der Steirer, der sich nahe seiner Trainings-Base in Traiskirchen in Guntramsorf eine Wohnung gemietet hat, noch nicht sagen. Fix ist jedoch bereits sein Start in Kitzbühel. „Dort habe ich noch eine Rechnung offen“, lächelt „Ofi“. Zur Erinnerung: 2023 verlor er im Achtelfinale gegen Alex Molcan mit 6:4, 5:7, 6:7, nachdem er im zweiten Satz bereits mit 5:0 geführt und zwei Matchbälle gehabt hatte. Heuer soll es für den 27-jährigen „Blondschopf“, der seine Haare übrigens nicht mehr nachfärben wird, im Idealfall im Ranking bis zum Ende des Jahres vor bis unter die Top 30 gehen. „Das wäre ein Traum“, sagt die aktuelle Nummer 40.