Christine Wolf ist beim historischen Mixed-Golfturnier "Scandinavian Mixed Hosted by Henrik & Annika" in Göteborg auf eine 73er-Runde (eins über Par) gekommen. Damit fiel sie vom 15. auf den 18. Zwischenrang zurück. An den Vortagen hatte sich die Tirolerin mit einer 64 sensationell an die Spitze gesetzt bzw. ließ sie dann eine 72er-Runde folgen. Am „Moving Day“ kam Wolf auf vier Birdies (Schlaggewinne) und fünf Bogeys (Schlagverluste). Ihre Landsfrau Sarah Schober hatte den Cut verpasst.

Wolfs Rückstand auf ein aus zwei Männern und zwei Frauen gebildetes Topquartett beträgt fünf Schläge. Von den Top 10 ist sie zwei Schläge entfernt. Sie hatte als erste Frau ein Event von Europas Männer-Tour angeführt. Beim „Scandinavian Mixed“ mit Henrik Stenson und Annika Sörenstam als Gastgeber spielen Frauen und Männer unter gleichen Regeln – von eigenen Abschlägen – um das gleiche Preisgeld von einer Million Euro und Punkte für Weltrangliste, Ryder- und Solheim-Cup.

Es ist zwar das erste Mixed-Golfturnier im Rahmen der European Tour. Versuche in diese Richtung hat es aber schon davor gegeben. Etwa 2019 bei den Mixed Open in Jordanien, wo sogar Akteure aus der Challenge-, Senioren- und der LET-Frauentour beim "Kampf der Geschlechter" gegeneinander angetreten waren. Im vergangenen Frühjahr hatten auch beim Audi Circuit in Österreich Männer und Frauen gemeinsam gespielt.

"Ich fand das damals sehr gut, es hat echt gut funktioniert", erinnert sich Markus Brier, der in Jordanien wie Martin Wiegele und Wolf ebenfalls dabei gewesen war. "Wichtig ist, dass die Abschläge fair sind und alles gut vorbereitet ist", sagte Österreichs Golf-Legende: "Ich hoffe, wir bekommen so etwas wie in Skandinavien künftig öfter zu sehen."