Mit zumindest einem sehnsüchtigen Auge blickt dieser Tage auch Martin Wiegele via TV-Kast’l nach Augusta, wo ab Donnerstag mit dem Masters das prestigeträchtigste Golf-Turnier des Jahres startet. Einmal, nämlich 2008, konnte sich der Steirer für ein Major qualifizieren und landete bei den British Open in Royal Birkdale auf dem 70. Platz. Ein Abschlag im Golf-Mekka blieb dem Österreicher bis dato aber verwehrt. Und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern, zählt der 42-jährige Grazer doch schon zum eher älteren Golf-Eisen.

In Augusta spielt das Alter hingegen keine Rolle. Wer das Turnier einmal gewonnen hat, darf sein Leben lang beim Masters aufteen. Und diese Möglichkeit machen sich so manche ehemalige Stars auch noch lange nach ihrem Abschied von der Profi-Tour zunutze. In diesem Jahr sind es insgesamt 20 ehemalige Masters-Champions, die rund um den berühmten Amen Corner abschlagen werden. Darunter noch jüngere Spieler, wie etwa der 36-jährige Titelverteidiger Dustin Johnson. Aber auch ehemalige Gewinner, die den „50er“ bereits überschritten haben.

Wie etwa Phil Mickelson (USA/50 Jahre/3 Siege/28 Starts), Angel Cabrera (ARG/50/1/21), Mike Weir (CAN/50/1/21), Jose Maria Olazabal (ESP/55/2/31) oder der 58-jährige Vijay Singh von den Fidschis, der zur Jahrtausendwende mit drei Schlägen Vorsprung triumphieren konnte.

Bereits über 60 Jahre alt und noch immer dabei sind die Dauerbrenner Fred Couples (USA/61/1/36), Larry Mize (USA/62/1/37), Sandy Lyle (ECO/63/1/39), Ian Woosnam (WAL/63/1/31) und Bernhard Langer. Der deutsche Golf-Evergreen, der 1985 und 1993 das berühmte grüne Sieger-Jackett übergestreift bekam, packt heuer in Augusta zum bereits 38. Mal seine Golfschläger aus und stellte im Vorjahr einen Rekord auf. So gelang es dem Ausnahmekönner im November (das Turnier wurde 2020 aufgrund der Pandemie erst verspätet ausgetragen) mit 63 Jahren, zwei Monaten und 17 Tagen als bis dato ältesten Spieler in Augusta zu cutten.

Am Öftesten von seinem Startrecht Gebrauch gemacht hat Gary Player. Der Südafrikaner, der das Turnier drei Mal (1961, 1974 und 1978) gewinnen konnte, nahm unglaubliche 52 Mal am Masters teil, das letzte Mal 2009 mit 73 Jahren.

Wiegele sagt übrigens, dass das Schöne am Golf auch sei, dass man den Sport bis ins hohe Alter praktizieren könne. „Ich kenne jemanden, der spielt noch mit über 90 Jahren.“ Gut möglich, dass auch Langer in diesem Alter noch die Bälle über die Fairways hinausjagen wird. Dann aller Voraussicht nach aber wohl nicht mehr beim Masters in Augusta.