In der Welt des Golfsports ist Chubby Chandler einer der ganz großen Manager. Mit seiner Agentur ISM hatte er Spielergrößen wie Rory McIlroy, Ernie Els oder Lee Westwood, um nur einige zu nennen, unter Vertrag. Der mittlerweile 66-Jährige, der selbst keine besonders gute Golfkarriere hinlegte, hat ein unglaubliches Netzwerk und enormen Einfluss bei gewissen Entscheidungen. Zurzeit vertrauen Spieler wie Matt Wallace (ENG), Justin Harding (RSA) oder Ex-Ryder-Cup-Captain Darren Clarke (NIR) dem Manager. Eines seiner heißesten Pferde im Stall ist aber Matthias Schwab. „Matthias hat alle Ziele weit übertroffen. Wir wollten die Top 100 in der Weltrangliste erreichen und die Top 50 in der Jahreswertung. Jetzt nimmt er Position 81 ein und kam als 18. nach Dubai“, sagt er zufrieden.

Das Schwergewicht in der Szene sieht den Steirer erst am Anfang einer großartigen Karriere. Der große Traum von Schwab ist es, die Spielerlaubnis auf der PGA-Tour zu erhalten. „Matthias wird durch sein aktuelles Ranking fast alle großen Turniere spielen können und sich dadurch ständig nach oben arbeiten. Ende 2020 wird er sich in den Top 30 der Welt befinden und 2021/22 wird er auf der PGA-Tour spielen. Das wird er über die Weltrangliste regeln“, erklärt Chandler.

Manager Andrew "Chubby" Chandler mit Matthias Schwab
Manager Andrew "Chubby" Chandler mit Matthias Schwab © Mario Kleinberger

Begeistert ist der Brite vom familiären Umfeld des Steirers. „Vater Andreas macht einen guten Job und Mutter Angela ist eine großartige Frau“, schwärmt Chandler, der auch die Freundin des Rohrmoosers als wichtiges Puzzleteil sieht. „Shannon ist eine äußerst intelligente Frau, sie spricht fünf Sprachen und gibt Matthias jenen Raum, den er für sich braucht.“ Die Französin ist Absolventin der renommierten Universität Stanford, spielte äußerst erfolgreich für das Golfteam der Uni und vertrat auch die französische Nationalmannschaft bei Welt- und Europameisterschaften. Sie lebt in den USA, dorthin reiste auch Schwab direkt von Dubai aus, um sich von den Strapazen der letzten Zeit zu erholen.

Los geht es für den bald 25-Jährigen im Jänner wieder in den Emiraten, im Februar wird er u. a. das WGC-Turnier in Mexiko spielen, wo auch Bernd Wiesberger antritt. „Österreich kann sich glücklich schätzen, zwei so starke Spieler zu haben. Obwohl Bernd sehr gut spielt, glaube ich, dass Matthias ihn in naher Zukunft überholen wird“, sagt Chandler. „Für Olympia in Tokio hat er das fixe Ticket, was großartig ist. Ein Einsatz im Ryder Cup wird früher oder später Realität. Und in den nächsten zwei, drei Jahren kommt Matthias in die Top zehn der Weltrangliste.“ Die Worte des Herrn Chandler in Gottes Ohr.