Die Synchronschwimmerinnen Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri haben in Tokio im olympischen Duett mit 182,1773 Punkten Rang sieben belegt. Diese Position hatten die Schwestern schon nach den zwei Vorkampf-Teilen eingenommen, an den Top neun änderte sich am Mittwoch nach nochmaliger Präsentation der Freien Kür nichts. Die Wertung der Technischen Kür vom Dienstag wurden dazu addiert. Es siegten Swetlana Kolesnitschenko/Swetlana Romaschina vom Russischen Olympischen Komitee.

Die Geschwister Alexandri erhielten 91,800 Punkte und damit rund einen Zähler mehr als am Montag im Vorkampf der Freien Kür. Mehr als 91 Punkte hatten sie sich auch erhofft. "Die Bewertung war schon besser", schränkte Anna-Maria Alexandri freilich ein. "Aber wir wollten besser sein im Vergleich zu den anderen." Es erhielten aber auch die vor ihnen klassierten Kanadierinnen und Italienerinnen eine bessere Bewertung als im Vorkampf, der Abstand zu Platz sechs war mit etwa 1,4 Zählern recht deutlich.

Mit ihrer Leistung zu Programm "Böse Puppen" waren die 23-Jährigen ebenso zufrieden wie mit der Unterstützung des Publikums. Von den Rängen gab es nicht nur rot-weiß-roten Beifall, sondern auch von Vertretern anderer Länder. "Sie haben uns alle angefeuert - aus Spanien, aus der Ukraine, aus Russland", wusste Eirini-Marina Alexandri. Auf dem Podium nach Erhalt der Wertung sandte sie daher ein mit den Händen geformtes Herz auf die corona-bedingt recht spärlich besetzte Tribüne.

Das Traumziel war Rang sechs gewesen, am Ende stand aber doch die bisher beste olympische Platzierung Österreichs im Synchronschwimmen. "Das war ein Ziel von uns und das haben wir geschafft", betonte Anna-Maria Alexandri. Ihr Programm des Freien Duetts werden sie weiter schwimmen, aber womöglich etwas abgeändert. Beim Technischen Duett ist noch keine diesbezügliche Entscheidung gefallen. Vorerst gibt es nach dem Heimflug am Freitag aber einmal drei, vier Wochen Pause.

Heuer stehen keine Wettkämpfe mehr auf dem Programm, 2022 aber Welt- und Europameisterschaften. Trainerin Albena Mladenowa ist motiviert, die beiden noch weiter nach oben zu bringen. "Sie sind im Finale sehr gut geschwommen, präzise, fast ohne Fehler", lobte sie. "Ich habe mich sehr gefreut, weil ich weiß, wie schwer es ist, sich bei dieser Aufregung zu konzentrieren." Glückwünsche habe Mladenowa u.a. von der russischen Trainerin erhalten, darüber habe sie sich besonders gefreut.

Trainiert werden die beiden Schwestern übrigens auch von der dritten im Bunde. Vasiliki Alexandri ist ebenfalls Synchronschwimmerin und gibt gutes Feedback, die drei Schwestern sind täglich in Kontakt. "Wir fragen sie, wie unsere Leistung war, weil ihr Feedback ist uns sehr wichtig", sagte Eirini-Marina Alexandri. Die sonst im Solo antretende Drillingsschwester sei so etwas wie ihre zweite Trainerin. "Sie sieht manches etwas anders, was uns weiterhilft."

Von der Wertung her ginge mehr, aber es sei nicht jedes Wertungsgericht gleich. Bei der Olympia-Qualifikation im Juni hatte es bereits zu mehr als 92 Punkten gereicht. Mladenowa: "Es kommt wieder, weil sie verdienen es." Die Drillingsschwestern würden mit unglaublicher Geschwindigkeit schwimmen, mit großer Schwierigkeit und Ausdauer. "Dazu ist jetzt die Artistik gekommen, sie können die Musik mehr präsentieren. Es gibt die Meinung, dass sie die zweit- oder drittschönste Choreografie haben."

Die Favoritinnen Kolesnitschenko/Romaschina siegten in der Zwölfer-Medaillenentscheidung hoch überlegen mit 195,9079 Punkten vor den Chinesinnen Huang Xuechen/Sun Wenyan (192,4499), den Ukrainerinnen Marta Fiedina/Anastasija Sawtschuk (189,4620) und den Japanerinnen Yukiko Inui/Megumu Yoshida (187,8166). Vor dem ÖOC-Duo folgten noch die Kanadierinnen Claudia Holzner/Jacqueline Simeneau (184,4798) und die Italienerinnen Linda Cerrutti/Constanza Ferro (183,5702).