Im Kampf gegen die zu befürchtende Hitze bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio gehen die Organisatoren ungewöhnliche Wege. In einem Probelauf wollten sie am Freitag in der japanischen Hauptstadt die Zuschauer mit Kunstschnee abkühlen - statt weicher Flocken kamen aber eher grobkörnige und teilweise auch scharfe Eissplitter geflogen.

Doch die Funktion der Schneekanone war nicht das einzige Problem des Testlaufs: Nachdem die Menge mit 300 Kilogramm Schnee beziehungsweise Eis eingesprüht worden war, waren die Menschen binnen Minuten durchnässt und der Boden äußerst rutschig.

Der Test sei nicht gelaufen wie erhofft, gestand Taka Okamura vom Organisationskomitee: "Wir versuchen einfach alles, um die Hitzerisiken zu minimieren." Das System müsse aber nochmals justiert werden. "Es geht uns nicht darum, die gesamte Luft zu kühlen, aber wir wollen, dass die Zuschauer sich erfrischt fühlen, wenn die Schneeflocken auf sie fallen."

Die Olympischen Sommerspiele finden vom 24. Juli bis 9. August 2020 in Tokio statt. In dieser Zeit ist es in der japanischen Hauptstadt gewöhnlich sehr heiß.