Das Rennen in Silverstone war erst wenige Sekunden alt, als allen der Atem stockte. Zhou Guanyu verlor nach einer Kollision die Kontrolle über sein Auto, er rutschte kopfüber einmal quer über die Strecke und flog über die Bande. Das Schlimmste wurde befürchtet – vor allem, weil lange von den TV-Anstalten keine Zeitlupe gezeigt wurde. Normalerweise kein gutes Zeichen.

Nach bangen Minuten dann aber die Information: Der Chinese lebt, wurde ins Medical Center eingeliefert. Das Rennen wurde noch einmal gestartet, Guanyu aus dem Medical Center entlassen.

Und mittlerweile hat sich der 23-Jährige via Instagram gemeldet. "I'm ok, all clear. Halo saved me today", schrieb er. Und als er nach dem Ende des Rennens schon wieder selbst in die Pit Lane kam und unter anderem mit Formel-1-Boss Stefano Domenicali sprach, war das Aufatmen groß. Zumal er auch schon für das Rennen in Spielberg grünes Licht gab. Er will dabei sein. 

Halo hat aber nicht nur den Chinesen gerettet – auch in der Formel 2 kam es zu einem fürchterlichen Unfall, der ohne Halo ganz anders hätte ausgehen können. Dabei hatte es vor der Einführung des "Halo" heftige Debatten unter den Fahrern gegeben, die teils ein zu eingeschränktes Sichtfeld fürchteten. "Das heute hat wieder gezeigt, dass der Halo wirklich in die Formel 1 gehört", sagte etwa Max Verstappen. Und Zhous Teamchef Frederic Vasseur stellte fest: "Die Arbeit daran, die Sicherheit in unserem Sport zu verbessern, ist nie erledigt. Dieser Tag erinnert uns daran, wie wichtig das ist."